Osaka-Studie untersuchte eine typische europäische Transplantationsgruppe und belegte ähnliche Wirksamkeit für ADVAGRAF? und PROGRAF? bei Nierentransplantationen bei gleicher Anfangsdosis von 0,2mg/kg
Geschrieben am 06-09-2011 |   
 
 Staines, England (ots/PRNewswire) - 
 
   - Ergebnisse der Studie über die Optimierung der Immunsuppression 
nach Nierentransplantationen mit ADVAGRAF (OSAKA) wurden beim 
Kongress der Europäischen Gesellschaft für Organtransplantation von 
2011 vorgestellt 
 
   - Ergebnisse belegen, dass ADVAGRAF bei Nierentransplantationen 
bei der gleichen Tagesdosis PROGRAF nicht nachsteht 
 
   - Höhere Anfangsdosis von ADVAGRAF ergab keine zusätzlichen 
Wirksamkeitsvorteile 
 
   - Hauptfaktor für die Nierenfunktion nach der Transplantation war 
das Alter des Spenders 
 
   Die Ergebnisse einer der grössten jemals bei Empfängern von de 
novo Nierentransplantaten durchgeführten klinischen Studie, der 
6-monatigen OSAKA-Studie, demonstrieren, dass eine Therapie mit 
Tacrolimus mit verzögerter Freisetzung (QD; ADVAGRAF(TM), 
Graceptor(R) in Japan) einer Therapie mit Tacrolimus mit sofortiger 
Freisetzung (BID; PROGRAF(TM)) mit der gleichen Tagesanfangsdosis 
(0,2 mg/kg/Tag) hinsichtlich der Wirksamkeit bei 
Nierentransplantationen in nichts nachsteht. Diese Daten wurden diese 
Woche beim Kongress der Europäischen Gesellschaft für 
Organtransplantation (ESOT) von 2011 in Glasgow vorgestellt. 
 
   Zu einer Zeit, in der sich nur wenige erfolgversprechende 
Immunsuppressiva für Nierentransplantationen in Entwicklung befinden, 
untersuchte die OSAKA-Studie, wie die Verabreichung von Tacrolimus QD 
im Vergleich zur aktuellen klinischen Norm, der Verwendung von 
Tacrolimus BID, optimiert werden kann. 
 
   Die Studie wurde in 110 Zentren in 22 Ländern durchgeführt und 
umfasste mehr als 1.200 Patienten. Die Studie untersuchte Patienten 
und Spender aus einer grösstenteils europäischen 
Transplantationsgruppe alternder Patienten mit erkannter abnehmender 
Organqualität. Etwa zwei Drittel der von der Studie erfassten 
Patienten waren Männer, und das mittlere Alter lag bei etwa 50 
Jahren. Das mittlere Alter der Organspender lag bei dieser Studie bei 
51,5 Jahren. Etwa 50% waren als Spender mit erweiterten Kriterien 
definiert. 
 
   Nach 6 Monaten zeigte der Wirksamkeitsvergleich keine 
wesentlichen Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen zum 
Zeitpunkt des primären gemeinsamen Endpunktes für 
Wirksamkeitsversagen. Transplantatdysfunktion (die zu Studienende 
gemessen wurde) war die primäre Ursache für Wirksamkeitsversagen bei 
allen Behandlungsgruppen. Das Niveau der geschätzten glomerulären 
Filtrationsrate (eGFR für Transplantatdysfunktion (<40mL/min/1,73m2) 
und die hohe Anzahl von Spendern mit erweiterten Kriterien sind 
wahrscheinlich für das hohe Vorkommen von Transplantatdysfunktionen 
als Ursache für Wirksamkeitsversagen verantwortlich. 
 
   Wirksamkeitsversagen nahm mit dem Spenderalter deutlich zu. Die 
Auswirkungen von Spenderalter, r HLA-Matching und Lebendspenden 
überwogen bei den Ergebnissen bei weitem alle Auswirkungen von Dosis, 
Regime oder Tacrolimus-Rezeptur. 
 
   Die Raten der durch Biopsie bestätigten akuten 
Abstossungsreaktionen (BCAR) waren niedrig, und es gab keinen 
deutlichen Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen hinsichtlich 
des Vorkommens von BCAR und dem Zeitpunkt des erstmaligen Eintretens. 
Der Schweregrad der BCAR war quer durch alle Behandlungsgruppen 
vergleichbar. 
 
   Die Nierenfunktion war bei Therapien mit Tacrolimus mit 
verzögerter Freisetzung und mit sofortiger Freisetzung ähnlich. Die 
Studie zeigte auch, dass eine höhere Anfangsdosis von Tacrolimus QD 
(0,3mg/kg/Tag) keine zusätzlichen klinischen Vorteile brachte. 
Steroidfreie Therapie wurde im Vergleich zu den anderen 
Behandlungsgruppen mit weniger gemeldeten Fällen von Diabetes 
Mellitus und mit verbesserten Lipidprofilen, jedoch auch mit 
schwächerer Nierenfunktion in Verbindung gebracht, was eventuell 
spenderbezogenen Faktoren beizumessen wäre. Es gab zwischen den 
Behandlungsgruppen keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich der 
unerwünschten Ereignisse. 
 
   Prof. Dr. Bernhard Banas vom Universitätsklinikum Regensburg, 
Deutschland, der die Studienergebnisse beim ESOT-Kongress vorstellte, 
meinte dazu: "Die Erkenntnisse aus der OSAKA-Studie belegen 
zusätzlich die Verwendung von Tacrolimus QD nach 
Nierentransplantationen und helfen, ein vollständiges Bild der 
relativen Wirksamkeit der QD- und BID-Rezepturen in der 
informationsoffenen Phase zu erhalten. Die Ergebnisse bestätigen die 
Verwendung von Tacrolimus QD als Grundlage der immunsuppressiven 
Therapie für eine weite Palette von Spender- und 
Empfängercharakteristika". 
 
   HINTERGRUND   
 
   Über die OSAKA-Studie   
 
   Die OSAKA-Studie war eine internationale, multizentrische, 
randomisierte, 24-wöchige, informationsoffene vergleichende 
Parallelgruppenstudie der Phase IIIb mit vier Behandlungsgruppen., 
die auf die Untersuchung von immunsuppressiven Regimes mit Tacrolimus 
QD oder Tacrolimus BID bei erwachsenen Empfängern von 
Nierentransplantaten ausgelegt war. 
 
   Die Teilnehmer (1.251) wurden randomisiert 1:1:1:1 vier 
Behandlungsgruppen zugeordnet: 
 
        - Gruppe 1: Tacrolimus BID Anfangsdosis 0,2mg/kg + 
          Mycophenolat-Mofetil (MMF) + Corticosteroide (24 Wochen) 
        - Gruppe 2: Tacrolimus QD Anfangsdosis 0,2mg/kg + MMF + 
          Corticosteroide (24 Wochen) 
        - Gruppe 3: Tacrolimus QD Anfangsdosis 0,3mg/kg + MMF + 
          Corticosteroide (24 Wochen) 
        - Gruppe 4: Tacrolimus QD Anfangsdosis 0,2mg/kg + MMF + 
          Basiliximab + perioperative Corticosteroide (Bolus) 
 
   Der primäre gemeinsame Endpunkt war die Rate des 
Wirksamkeitsversagens, definiert als das Vorkommen und der Zeitpunkt 
des ersten Vorkommens von Transplantatverlust, BCAR oder 
Transplantatdysfunktion (definiert als eGFR <40mL/min/1,73m2 in Woche 
24). Dieser Endpunkt wurde gemäss der Richtlinie der Europäischen 
Arzneimittelagentur zur klinischen Untersuchung von Immunsuppressiva 
für Transplantationen von Festkörperorganen genutzt[1]. Die 
OSAKA-Studie war eine der ersten und die grösste Studie, mit solch 
einem gemeinsamen Endpunkt bei Transplantationen. Sekundäre Endpunkte 
waren unter anderen die Nierenfunktion, eine Bewertung der akuten 
Abstossungsreaktionen (Vorkommen, Zeitpunkt, Schwere und 
Gesamthäufigkeit) sowie das Überleben der Transplantate und der 
Patienten. 
 
   Ergebnisse der OSAKA-Studie beim ESOT 2011 Kongress   
 
   Am 5. September wurden drei Vorträge zu den Ergebnissen der 
OSAKA-Studie beim ESOT 2011 Kongress gehalten: 
 
        - Einfluss von spenderbezogenen Faktoren auf die Ergebnisse 
          bei Immunsuppression auf Tacrolimus-Grundlage nach der 
          Nierentransplantation - die OSAKA-Studie (Kurzvortrag von Dr. Frank 
          Lehner, Medizinische Fakultät Hannover, Deutschland) 
        - Wirksamkeit und Sicherheit von Tacrolimus mit verzögerter und 
          sofortiger Freisetzung bei de novo Nierentransplantationen - die 
          OSAKA-Studie (Vortrag von Professor Nassim Kamar, 
          Universitätskrankenhaus Toulouse, Frankreich) 
        - Akute Abstossung bei Empfängern von Nierentransplantaten, die 
          mit einer Therapie auf Grundlage von Tacrolimus mit verzögerter und 
          sofortiger Freisetzung behandelt wurden - die OSAKA-Studie (Vortrag von 
          Professor Dr. Bernhard Banas, Universitätsklinikum Regensburg, 
          Deutschland) 
 
   Für weitere Informationen über ESOT besuchen Sie bitte 
http://www.esot.org 
 
   Über Tacrolimus   
 
   Tacrolimus hat sich als Immunsuppressivwirkstoff für die 
Vorbeugung der Abstossung von Nierentransplantaten sowie deren 
Behandlung durchgesetzt. Es ist weltweit als zweimal täglich 
einzunehmende Rezeptur (PROGRAF) und als Rezeptur mit verzögerter 
Freisetzung (ADVAGRAF) erhältlich, die für eine nur einmal täglich 
einzunehmende Dosis entwickelt wurde. Eine Rezeptur mit verzögerter 
Freisetzung ermöglicht die Aufnahme von Tacrolimus über einen 
grösseren Bereich des Magen-Darm-Trakts. 
 
   Über Astellas Pharma Europe Ltd   
 
   Astellas Pharma Europe Ltd mit Sitz im Vereinigten Königreich ist 
eine europäische Tochtergesellschaft von Astellas Pharma Inc., die 
ihren Geschäftssitz in Tokio hat. Astellas ist eine pharmazeutische 
Gesellschaft, die sich der Aufgabe verschrieben hat, die Gesundheit 
der Menschen auf der ganzen Welt durch Bereitstellung von innovativen 
und zuverlässigen Pharmazeutika zu verbessern. Das Unternehmen ist 
entschlossen, ein weltweit tätiges Unternehmen zu werden, das 
herausragende Forschung und Entwicklung (R & D) und 
Marketing-Fähigkeiten miteinander verbindet, um fortwährend auf dem 
pharmazeutischen Weltmarkt zu wachsen. Astellas Pharma Europe Ltd ist 
für 21 Zweigstellen in ganz Europa, im Nahen Osten und in Afrika, 
eine R&D-Stätte und drei Produktionsbetriebe verantwortlich. Die 
Gesellschaft beschäftigt ungefähr 4.000 Mitarbeiter in diesen 
Regionen. Für weitere Informationen über Astellas Pharma Europe 
besuchen Sie bitte http://www.astellas.eu 
 
   Literaturhinweis   
 
   [1]. Europäische Arzneimittelagentur, Komitee für medizinische 
Produkte für die Anwendung am Menschen. Richtlinie zur klinischen 
Untersuchung von Immunsuppressiva für die 
Festkörperorgan-Transplantation. London, 24. Juli 2008. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Ansprechpartnerin für Anfragen oder zusätzliche Informationen: 
Mindy Dooa, Director, Corporate Communications, Astellas Pharma  
Europe Ltd, 
+44(0)1784-419-408, mindy.dooa@eu.astellas.com
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