(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Konflikte

Geschrieben am 14-07-2011

Osnabrück (ots) - Gefährliche Illusionen

Die Schreckensnachrichten vom Hindukusch reißen nicht ab: Die Zahl
der zivilen Opfer hat im ersten Halbjahr einen bitteren Rekord
erreicht. Rund 1500 Männer, Frauen und Kinder wurden getötet. Für 80
Prozent der Toten machen die Vereinten Nationen die Taliban
verantwortlich. Hier zeigt sich, dass die Fanatiker vor keiner
Grausamkeit zurückschrecken.

US-Präsident Obama muss sich angesichts der steigenden Zahl
ziviler Opfer fragen lassen, wie er darauf kommt, dass sich die
Sicherheitslage Afghanistans verbessert haben soll. Damit hat Obama
die Einleitung des Truppenabzugs gerechtfertigt. Doch die Realität
ist eine andere. Wenn selbst der mächtige Bruder des afghanischen
Präsidenten Karsai von den Extremisten ermordet wird, fällt es
schwer, das Gerede von geschwächten Taliban zu glauben. Die
Extremisten schaffen es gar, selbst eine Trauerfeier des Karsai-Clans
anzugreifen.

Dieses brutale Vorgehen legt eine weitere Illusion offen: In
Europa ist es schick geworden, von Friedensgesprächen mit den Taliban
zu träumen. Angeblich sollen Karsai und die USA seit Längerem mit den
Radikalislamisten verhandeln. Die Befürchtung liegt aber nah, dass
dort über die Kapitulation gesprochen wird, über die des Westens.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

342718

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Finanzen Osnabrück (ots) - Bittere Lehren Wie peinlich und bitter für die USA: Ausgerechnet das kommunistische China drängt die Vereinigten Staaten zu verantwortungsvollen Beschlüssen in der Haushaltspolitik. Was ist nur los mit den einst so kraftstrotzenden und stolzen Amerikanern, dass sie sich öffentlich abmahnen lassen müssen? Die Rückschau fällt ernüchternd aus. Es ist noch gar nicht lange her, da haben die USA Haushaltsüberschüsse erwirtschaftet, 60 Milliarden Dollar waren es im Jahr 1998. Heute sieht alles ganz anders aus. Allein mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Warnung vor Staatspleite in den USA Engstirnig THOMAS J. SPANG, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Jetzt wird es ernst für Onkel Sam. Die Rating-Agentur Moody's, FED-Chefs Bernanke und China als der größte Gläubiger der USA warnen nachdrücklich vor den katastrophalen Konsequenzen einer Staatspleite. Die Verantwortung für die prekäre Situation tragen die Republikaner. Ihr Kampfruf "keine neuen Steuern" erscheint vor dem Hintergrund der enormen Verschuldung der Supermacht so illusionär, wie die Drohung mit dem Staatsbankrott unverantwortlich ist. Falls nach dem 3. August die Schecks mit den Rentenzahlungen tatsächlich mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Hochschulen / Studiengebühren Osnabrück (ots) - Zunehmend unter Druck Bayern hat den Streit um Studiengebühren in Komödienstadl-Manier bereichert. Erst äußerte sich Ministerpräsident Horst Seehofer derart scharf, dass dies allgemein als Generalkritik an der Abgabe verstanden wurde - eilfertig unterstützt von FDP-Generalsekretärin Gruß. Tags darauf dann die totale Wende: Treueschwur zur Studiengebühr, eine kräftige Watsche für Miriam Gruß. Allerdings offenbart dieses Gezerre, dass diejenigen Länder, die noch an der umstrittenen Gebühr festhalten, zunehmend mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Der Waffenhandel und die Bundesregierung / In der Rüstungsexportfalle Cottbus (ots) - Vermutlich hat Angela Merkel geahnt, welchen innenpolitischen Ärger das Rüstungsgeschäft verursachen würde, sodass die Kanzlerin die Offerte nicht vor ihrer Afrikareise, sondern weit weg in Angola öffentlich gemacht hat. Nun ist das ein einfacher, aber in diesem Fall doch wenig wirksamer Trick. Denn nach dem heftigen Streit um den Panzer-Deal mit Saudi-Arabien hätte auch Merkel klar sein müssen, dass die Empörungswelle von Deutschland bis nach Westafrika schwappen würde. Es gibt in der Tat qualitative Unterschiede mehr...

  • Rheinische Post: Steinmeier warnt vor Belastungen für Europa durch US-Streit Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier befürchtet Belastungen für Europa durch den anhaltenden Parteienstreit über den Defizitabbau in den USA. "Kommen Demokraten und Republikaner zu keiner Verständigung, droht eine neue Belastung durch eine der größten Volkswirtschaften der Welt, die Fernwirkungen auch auf Europa haben wird", sage Steinmeier der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit insbesondere größerer Volkswirtschaften berühren heute die ganze Welt und, wie wir erlebt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht