| | | Geschrieben am 14-07-2011 ISM-Dozent erklärt Euro-Krise / Länder müssen sparen
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 Dortmund (ots) - Die Euro-Krise hat sich in den vergangenen Tagen
 noch einmal deutlich zugespitzt: Nach Griechenland und Portugal ist
 auch Irland hoch verschuldet und die Staatsanleihen aller Länder
 wurden von den ersten Rating-Agenturen auf "Ramsch" gesetzt. Prof.
 Dr. Diethard Simmert, Studiengangsleiter des Bachelor-Programms
 Corporate Finance an der International School of Management (ISM),
 erklärt, wie es zu der Krise kommen konnte und warum die Lage jetzt
 in dieser Form eskaliert.
 
 "Die Euro-Krise ist entstanden, weil sich die Länder nicht an die
 Maastricht-Kriterien gehalten haben und diese Richtlinien auch in den
 vergangenen Jahren nicht konsequent überprüft wurden", sagt der
 Finanzexperte. Mit den Kriterien sollte eigentlich eine exorbitante
 Verschuldung der EU-Mitgliedsstaaten verhindert werden. Festgelegt
 wurde, dass die Gesamtverschuldung nicht mehr als 60 % und die
 jährlichen Neuschulden nicht mehr als 3 % des Bruttoinlandsprodukts
 umfassen dürfen. Viele Staaten haben diese Kriterien ignoriert und
 jetzt mit den Folgen zu kämpfen. Neben der Finanzkrise in 2008 und
 2009 trägt somit auch die Politik auf europäischer Ebene eine große
 Mitschuld an der aktuellen Krise.
 
 Die betroffenen Staaten erhalten deshalb keine Kredite mehr.
 "Jetzt können sich die Länder gar nicht mehr oder zu schlechteren
 Konditionen refinanzieren. Die Zinsen steigen und der Zinsaufwand
 wächst - das bringt die Länder an den Rand des Ruins."
 
 Damit die Zinslast abgebaut werden kann, müssen die Länder sparen,
 also Ausgaben reduzieren und Einnahmen erhöhen - beispielsweise durch
 die Kürzung der Beamtenpension oder die Erhöhung der Mehrwertsteuer.
 "Die Konsequenz daraus ist ein nachhaltiger Konjunkturabschwung, wie
 er in Griechenland schon deutlich zu spüren ist", erklärt Simmert.
 Deshalb wird sich die Wirtschaftsleistung der EU-Länder insgesamt
 reduzieren - ein Phänomen, das auch durch den Abbau von
 Arbeitsplätzen und dem Sinken des Lohnniveaus spürbar wird.
 
 Die Hilfe durch die EU-Rettungsschirme, die derzeit von der
 Politik beschlossen werden, werden das Schulden-Problem jedoch nicht
 langfristig lösen können. Raus aus der Euro-Krise kommen die Länder
 damit nicht. "Die Lösung ist ein sogenannter Schuldenschnitt, bei dem
 die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten, so dass
 die Länder weniger Geld zurückzahlen müssen. Außerdem können
 Umschuldungsmaßnahmen helfen, zum Beispiel die Senkung des Zinssatzes
 oder die Verlängerung der Laufzeit." Darüber hinaus müssen die
 betroffenen Länder ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern, um wieder
 konkurrenzfähig zu werden. "Die Griechen brauchen ein
 Wachstumsprogramm, um ihre Wirtschaftskraft zu stärken - ein Prozess,
 der nicht den Griechen allein überlassen werden sollte. Das Land
 benötigt die solidarische Unterstützung der EU, beispielsweise durch
 Investitionen."
 
 Eine ernsthafte Gefahr für den Euro sieht der ISM-Dozent nicht.
 "Schlimmstenfalls wird Griechenland die Euro-Finanzzone verlassen.
 Aber deshalb wird der Euro nicht zusammenbrechen. Denn wenn ein Land
 seine alte Währung wieder einführt, ist das nicht tragisch. Die
 Euro-Finanzzone bleibt trotzdem bestehen."
 
 Hintergrund:
 
 Die International School of Management (ISM) - eine private
 staatlich anerkannte Hochschule - bildet in Dortmund, Frankfurt /
 Main, München und Hamburg Nachwuchskräfte für die internationale
 Wirtschaft aus. Das Studienprogramm umfasst fünf
 Bachelor-Studiengänge, fünf konsekutive Master-Studiengänge und zwei
 MBA-Programme. Ab September 2011 wird das Studienangebot um einen
 berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang ergänzt. Alle Studiengänge
 der ISM zeichnen sich durch Internationalität und Praxisorientierung
 aus. Diese Erfolgsfaktoren garantiert die ISM durch enge
 Kooperationen mit Unternehmen, Projekte in Kleingruppen sowie
 integrierte Auslandssemester und -module an über 140
 Partneruniversitäten. Bei aktuellen Hochschulrankings belegt die ISM
 vorderste Plätze.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Daniel Lichtenstein
 Leiter Marketing & Communications
 International School of Management (ISM) gemeinnützige GmbH
 Otto-Hahn-Str. 19
 44227 Dortmund
 Tel.: +49 (0)231-975139-31
 Fax:  +49 (0)231-975139-39
 Email: daniel.lichtenstein@ism.de
 www.ism.de
 
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