(Registrieren)

Atomausstieg: "Nach großem Etappensieg geht der Kampf in die nächste Runde"/ "In Gorleben, Asse, Gronau und den verbleibenden AKW-Standorten geht der Protest weiter"

Geschrieben am 30-06-2011

Berlin (ots) - Kurz vor der Bundestagsabstimmung über das
Atomgesetz haben Atomkraftgegner deutlich gemacht, dass sie weiter
für den schnellstmöglichen Atomausstieg kämpfen wollen. Mit großen
Ortsschildern zeigten sie vor dem Reichstagsgebäude, wo die
Auseinandersetzung über die Atomkraft ihrer Ansicht nach weitergehen
wird: An den Atommüllstandorten Gorleben, Asse und Schacht Konrad,
der Urananreicherungsfabirk Gronau und an den Standorten der neun
noch am Netz bleibenden Atomkraftwerke. Die Aktion wurde von dem
Kampagnennetzwerk Campact organisiert und vom Bund für Umwelt- und
Naturschutz Deutschland (BUND) und den Naturfreunden Deutschlands
unterstützt.

"Die Abschaltung von acht Schrottreaktoren auf einen Streich ist
ein wichtiger Etappensieg der Anti-Atom-Bewegung. Doch das ist erst
der Anfang - jetzt geht die Auseinandersetzung um die Atomkraft in
die nächste Runde. Wenn im Herbst der nächste Castor rollt, wird um
das Aus für Gorleben und eine standortoffene Endlagersuche gerungen.
Die Proteste werden erst aufhören, wenn auch die letzte Atomanlage
endgültig stillgelegt ist", sagte Christoph Bautz von Campact.

"Die Zustimmung des Bundestags zu Atomlaufzeiten bis 2022 vertagt
den Ausstieg aus dieser riskanten Technologie, zementiert die Macht
der Stromoligopole und verzögert die Energiewende. Entgegen den
Sonntagsreden von Regierung und Opposition werden die notwendigen
Konsequenzen aus Fukushima nicht gezogen. Wer den schnelleren Ausbau
der Erneuerbaren Energien will, muss jetzt alle Atommeiler
stilllegen, darf keine neuen Kohlekraftwerke bauen und muss auf
weniger Stromverbrauch und ein dezentrales Energieversorgungssystem
setzen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

"Im Bundestag haben sich SPD und Bündnis 90/Die Grünen aus
taktischen Gründen leider für die Zustimmung zu den Ausstiegsplänen
der Bundesregierung entschieden. Nur DIE LINKE bleibt bei einem
schnellstmöglichen Atomausstieg.Wir werden nicht hinnehmen, dass wir
noch bis zum Jahr 2022 mit der Gefahr eines Super-GAU in Deutschland
leben sollen. Die Anti-Atom-Bewegung wird jetzt einen Kampf um die
Abschaltung jedes einzelnen Reaktors führen, bis der letzte Reaktor
vom Netz geht", sagte Uwe Hiksch von den Naturfreunden Deutschlands.



Pressekontakt:
Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer: mobil 0163 59 575 93
Tina Löffelsend, BUND-Klimaexpertin, mobil: 0176-20067099
Uwe Hiksch, NaturFreunde Deutschlands, mobil: 0176-62015902


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

340150

weitere Artikel:
  • Der Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt im Juni: Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv Nürnberg (ots) - "Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im Juni fortgesetzt. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist zurückgegangen. Die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigen weiter. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach wie vor hoch.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz. Arbeitslosenzahl im Juni: -67.000 auf 2.893.000 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: mehr...

  • Brüderle: Schnellveränderungen bei Energieversorgung nicht zum Null-Tarif / Trittin: Atomausstieg bringt Investitionssicherheit für Wirtschaft, Transparenz für Bürger wichtig Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 30. Juni 2011 - Der Fraktionsvorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Rainer Brüderle hat bei PHOENIX steigende Kosten als Konsequenz aus Atomausstieg und Ausbau der erneuerbaren Energien angekündigt. "Zum Null-Tarif sind diese Schnellveränderungen nicht zu haben." Brüderle forderte einen europaweiten Ausbau der Netze, um Sonnen- und Windenergie dort zu nutzen, wo dies am effektivsten möglich sei. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Jürgen Trittin kritisierte Einwände aus der deutschen Wirtschaft: "Normalerweise mehr...

  • Versorgungsgesetz: BKK Bundesverband begrüßt die gesetzliche Stärkung des freien Wahlrechts nach Kassenschließung Berlin (ots) - Im Hinblick auf die heutige Schließung der CITY BKK begrüßt der BKK Bundesverband, dass die Regierung am Grundsatz der freien Wahlfreiheit des einzelnen Versicherten festhält und diese sogar im Fall einer Kassenschließung auch weiter stärkt. "Hier hat sich Gesundheitsminister Daniel Bahr klar gegen das "Abwimmeln" der CITY BKK-Versicherten durch einige Krankenkassen positioniert. Zuweisungen der Versicherten über deren Köpfe hinweg sind der falsche Weg. Deshalb appelliere ich an alle CITY BKK-Versicherten, die bis dato mehr...

  • NABU: EU-Haushaltsentwurf ignoriert umweltpolitische Aufgaben / Tschimpke: Bundesregierung muss deutliche Änderungen erreichen Berlin/Brüssel (ots) - "Es ist unmöglich, mit diesem Etat-Entwurf die von der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten beschlossenen Ziele im Natur- und Klimaschutz zu erreichen", kritisiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke den gestern abend von der EU-Kommission in Brüssel vorgestellten EU-Haushaltsentwurf für die Jahre 2014-2020. Der NABU fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, in den nun anstehenden Verhandlungen für deutliche Nachbesserungen zu sorgen. "Was Kommissionspräsident Barroso hier vorgelegt hat, blendet die umweltpolitischen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Gröhe geht von "kleinen Spielräumen" für Steuerentlastung aus Bielefeld (ots) - Bielefeld. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe geht davon aus, dass es für eine Entlastung der unteren und mittleren Einkommen "keine überbordenden aber doch kleine Spielräume" geben wird. Der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe) sagte Gröhe, dass er den Menschen im Land "gerne eine Entlastung gönne, aber sie muss bezahlbar sein und nicht dazu führen, dass die Schuldenberge für unsere Kinderweiter wachsen." Zum Termin eines geplanten "Friedensgipfels" mit der FDP, bei dem auch über mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht