(Registrieren)

Versorgungsgesetz: BKK Bundesverband begrüßt die gesetzliche Stärkung des freien Wahlrechts nach Kassenschließung

Geschrieben am 30-06-2011

Berlin (ots) - Im Hinblick auf die heutige Schließung der CITY BKK
begrüßt der BKK Bundesverband, dass die Regierung am Grundsatz der
freien Wahlfreiheit des einzelnen Versicherten festhält und diese
sogar im Fall einer Kassenschließung auch weiter stärkt. "Hier hat
sich Gesundheitsminister Daniel Bahr klar gegen das "Abwimmeln" der
CITY BKK-Versicherten durch einige Krankenkassen positioniert.
Zuweisungen der Versicherten über deren Köpfe hinweg sind der falsche
Weg. Deshalb appelliere ich an alle CITY BKK-Versicherten, die bis
dato noch keine neue Kasse gewählt haben, sich so schnell wie möglich
eine neue Krankenkasse zu suchen, bevor es die entsprechenden Stellen
wie Arbeitgeber, Bundesagentur für Arbeit, Rentenversicherung und
Job-Center für sie tun", so Heinz Kaltenbach, Geschäftsführer des BKK
Bundesverbandes. "Wir begrüßen auch, dass die Bundesregierung mit dem
Versorgungsgesetz Maßnahmen unternimmt, um den lückenlosen
Versicherungsschutz für Versicherte zu ermöglichen, die bis zum
Zeitpunkt der Schließung ihrer Krankenkasse noch keine neue
Krankenkasse gewählt haben", so Heinz Kaltenbach. Die Versicherten
der CITY BKK, die bis zum 30.06.2011 noch keine neue Krankenkasse
gewählt haben, werden auch weiterhin medizinisch behandelt. Auch die
Leistungserbringer, die City BKK-Versicherte versorgen, bekommen
weiterhin ihre Vergütungen. Die "CITY BKK in Abwicklung" wird als
leistungsaushelfende Krankenkasse längstens bis zum 30.09.2011 für
alle bis zum 30.06.2011 bei der CITY BKK versicherten Menschen tätig
werden, solange diese noch keine neue Krankenkasse gewählt haben.

Reform der ärztlichen Bedarfsplanung mit finanziellen Risiken
behaftet Die Regelungen des Versorgungsgesetzes zur Reform der
ärztlichen Bedarfsplanung sehen die Betriebskrankenkassen hingegen
mit gemischten Gefühlen. "Zwar werden eine Reihe von Maßnahmen
vorgelegt, die gegen eine in Zukunft drohende Unterversorgung im
ländlichen Raum steuern sollen. Instrumente, um im gleichen Maße die
Überversorgung, vor allem in den Ballungsräumen abzubauen, bleiben
hingegen gänzlich aus", so Heinz Kaltenbach.

Nach den erheblichen Honorarsteigerungen der Ärzte in den letzten
Jahren sei es nicht hinnehmbar, wenn das Versorgungsgesetz dazu
beitrage, dass die Versicherten finanziell noch stärker belastet
werden. Als problematisch sei daher zu bewerten, dass mit der
"ambulanten spezialärztlichen Versorgung" ein zusätzlicher Sektor
ohne Bedarfsplanung, Mengensteuerung und funktionierenden
Bereinigungsregelungen geschaffen werde - ganz nach dem Motto:
"Jeder, der kann, darf." Auch die Erweiterung der Länderbefugnisse
zur Steuerung der ärztlichen Bedarfsplanung wird vom BKK
Bundesverband kritisch gesehen. Stärker als heute sollen die
Landesregierungen künftig die Struktur der ambulanten Versorgung in
den Regionen mitbestimmen, ohne jedoch eine finanzielle
Mitverantwortung für ihre Entscheidungen tragen zu müssen. "Hierdurch
könnte eine regionale Planung entstehen, die an dem Bedarf vorbeigeht
und Überversorgungen möglich macht. Für die gesetzlichen
Krankenkassen und ihre Versicherten könnte das letztlich teuer
werden", warnt Heinz Kaltenbach.

Die offizielle Stellungnahme des BKK Bundesverbandes zum
Referentenentwurf des Versorgungsgesetzes finden Sie unter folgendem
Link: www.bkk.de/presse-politik/politik/stellungnahmen/

Weitere Informationen, einen Antrag auf Mitgliedschaft sowie
Fragen und Antworten zum Versicherungsschutz nach Kassenschließung
und die Telefonnummern der Hotline für alle CITY BKK-Versicherten
finden Sie unter www.bkk.de/Versicherte .

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen
Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen - von der
Verkäuferin über den Monteur und kaufmännischen Angestellten bis zur
Leitungsebene. Seit der Einführung des Kassenwahlrechts haben sich
immer mehr Menschen für die BKK entschieden. Über 13 Millionen
Menschen, einschließlich der Familienversicherten, werden heute von
120 Betriebskrankenkassen versorgt.



Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartnerin: Andrea Röder,
BKK Bundesverband GbR, Büro Berlin, Albrechtstraße 10 c, 10117 Berlin
Telefon: 030 22312-121, Telefax: 030 22312-129, E-Mail:
presse@bkk-bv.de
BKK Bundesverband GbR, Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen,
Internet-Adresse: www.bkk.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

340184

weitere Artikel:
  • NABU: EU-Haushaltsentwurf ignoriert umweltpolitische Aufgaben / Tschimpke: Bundesregierung muss deutliche Änderungen erreichen Berlin/Brüssel (ots) - "Es ist unmöglich, mit diesem Etat-Entwurf die von der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten beschlossenen Ziele im Natur- und Klimaschutz zu erreichen", kritisiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke den gestern abend von der EU-Kommission in Brüssel vorgestellten EU-Haushaltsentwurf für die Jahre 2014-2020. Der NABU fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, in den nun anstehenden Verhandlungen für deutliche Nachbesserungen zu sorgen. "Was Kommissionspräsident Barroso hier vorgelegt hat, blendet die umweltpolitischen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Gröhe geht von "kleinen Spielräumen" für Steuerentlastung aus Bielefeld (ots) - Bielefeld. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe geht davon aus, dass es für eine Entlastung der unteren und mittleren Einkommen "keine überbordenden aber doch kleine Spielräume" geben wird. Der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe) sagte Gröhe, dass er den Menschen im Land "gerne eine Entlastung gönne, aber sie muss bezahlbar sein und nicht dazu führen, dass die Schuldenberge für unsere Kinderweiter wachsen." Zum Termin eines geplanten "Friedensgipfels" mit der FDP, bei dem auch über mehr...

  • Menschenrechtsinstitut begrüßt Wegfall der Übermittlungspflicht für Schulen und Kindertagesstätten im Aufenthaltsgesetz Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte begrüßt den geplanten Beschluss der Regierungsfraktionen, der eine Einschränkung der Übermittlungspflichten im Aufenthaltsgesetz vorsieht. "Der Wegfall der Übermittlungspflicht für Schulen und Kindertagesstätten ist ein wichtiger Schritt, damit Kinder ohne Papiere ihr Menschenrecht auf Bildung in Deutschland wahrnehmen können", erklärte Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Bisher müssen Eltern und ihre Kinder ohne Aufenthaltsstatus fürchten, mehr...

  • Fischbach: Kardinal Sterzinskys Tod ist großer Verlust für die katholische Kirche Berlin (ots) - Erzbischof Kardinal Georg Sterzinsky ist am Donnerstag nach langer Krankheit gestorben. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach: "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion trauert um den Erzbischof von Berlin, Kardinal Georg Sterzinsky. Sein Tod ist ein großer Verlust für die katholische Kirche in Deutschland. Seine Offenheit gegenüber den Sorgen und Nöten der Menschen machte ihn zu einem verständigen Zuhörer und Seelsorger, der die Schwierigkeiten und Herausforderungen mehr...

  • Silberhorn: EU effizient und gerecht finanzieren Berlin (ots) - Die Europäische Kommission hat gestern Abend ihre Mitteilung zum Mehrjährigen Finanzrahmen 2014-2020 vorgestellt. Dazu erklärt der europapolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn: "Die EU-Kommission hat mit ihrer Mitteilung den Startschuss für die Verhandlungen über den nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen gegeben. Es ist zu begrüßen, dass die Kommission bezüglich des Ausgabenvolumens einen moderaten Ansatz verfolgt und von einer substantiellen Ausgabenerhöhung absieht. Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht