| | | Geschrieben am 17-06-2011 Patienten wollen erst ab 19 Euro die Kasse wechseln / Umfrage: Kaum Wettbewerb durch Zusatzbeiträge
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 Berlin (ots) - Zusatzbeiträge haben bisher kaum zu Wettbewerb
 zwischen den gesetzlichen Krankenkassen geführt. Nur wenige
 gesetzlich Versicherte Arbeitnehmer verlassen ihre Kasse, wenn diese
 Zusatzbeiträge fordert. Das ergibt eine repräsentative
 Arbeitnehmerbefragung der IW-Consult, einer Tochtergesellschaft des
 Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der
 Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der
 WirtschaftsWoche.
 
 Nur rund jeder siebte gesetzlich versicherte Arbeitnehmer gab in
 der Umfrage an, bereits einmal die Kasse gewechselt zu haben, um
 Zusatzbeiträge zu sparen. Seit Einführung des Gesundheitsfonds 2009
 dürfen die gesetzlichen Krankenkassen zusätzlich zu den regulären
 lohnabhängigen Beitragszahlungen auch lohnunabhängige Beiträge
 erheben, um ihre Ausgaben zu decken. Die Höhe dieses monatlichen
 Zusatzbeitrage war bis Ende 2010 maximal 1 Prozent des
 beitragspflichtigen Einkommens begrenzt; seit Anfang diesen Jahres
 können die gesetzlichen Krankenkassen diese Zusatzbeiträge frei und
 ohne Obergrenze festsetzen. Mit den Zusatzbeiträgen war auch die
 Erwartung verbunden, dass die Versicherten zum jeweils günstigsten
 Anbieter wechseln und damit der Preis-Leistungs-Wettbewerb zwischen
 den Kassen steigt.
 
 Aus der Umfrage geht hervor, dass die meisten Versicherten erst ab
 einem Zusatzbeitrag von durchschnittlich 19 Euro die Kasse wechseln
 würden "Die Zusatzbeiträge sind zu gering, um für mehr Wettbewerb zu
 sorgen. Mit den Überschüssen aus dem Gesundheitsfonds sollten die
 lohnabhängigen Beiträge so weit wie möglich gesenkt werden. Reichen
 die Einnahmen in Zukunft nicht aus, muss jede Krankenkasse die
 Finanzierungslücke durch Zusatzbeiträge selbst schließen. So entsteht
 Wettbewerb", kommentiert Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der
 INSM die Umfrage. Lohnunabhängige Prämien seien gerechter und
 transparenter. "Wettbewerb verbessert Leistung und Effizienz und
 senkt die Kosten - das gilt auch für die bürokratielastigen
 gesetzlichen Krankenkassen", so Pellengahr.
 
 Auch in Zukunft versprechen Zusatzbeiträge kaum eine Verschärfung
 des Wettbewerbs. Nur etwa jeder fünfte gesetzlich Versicherte, der
 schon heute Zusatzbeiträge entrichtet, zieht aktuell einen
 Kassenwechsel in Erwägung. "Das Gesundheitssystem muss von Grund auf
 reformiert werden", fordert Pellengahr. Die steigenden Kosten des
 medizinischen Fortschritts und der Alterung der Bevölkerung dürften
 nicht wie bisher auf die Lohnkosten umgelegt werden. "Wenn wir Arbeit
 verteuern, verlieren wir Jobs. Arbeitsplätze auf die Deutschland
 nicht verzichten sollte. Es sei denn, man gibt das
 Vollbeschäftigungsziel auf."
 
 Im Rahmen des IW-Arbeitnehmervotums wurden 1.000 Arbeitnehmer
 zwischen dem 17. und 24. Mai online befragt. Die Stichprobe der
 Arbeitnehmer zwischen 16 und 65 Jahren ist repräsentativ für
 Deutschland und nach Schulbildung, Geschlecht und Altersgruppen
 geschichtet. Arbeitnehmer ohne Schulbildung sind nicht
 berücksichtigt. Die Umfrage ist Teil des Deutschland-Checks, einer
 Dauerstudie im Auftrag der INSM und der WirtschaftsWoche.
 
 Mehr Informationen im Internet unter www.deutschland-check.de
 
 
 
 Pressekontakt:
 Thomas Bauer
 030 / 27877-174
 bauer@insm.de
 
 Projektleitung:
 Marc Feist
 030 / 27877-175
 feist@insm.de
 
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