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Passivhaus weltweit auf Siegeszug

Geschrieben am 07-06-2011

Da/Inn/Wien (ots) - Die 15. Internationale Passivhaustagung kann
nach einem wahren Mammutprogramm mit Fug und Recht als die weltweit
größte Tagung zum Thema energieeffizienten Bauen bezeichnet werden.
Von den rund 1.200 Kongressteilnehmern aus 50 Ländern kam die Hälfte
aus nicht deutschsprachigen Ländern, selbst Mitgliedern der
russischen Staatsduma und der US Army nahmen am 27. und 28.5 teil.

Energieeffizienz ist der Schlüssel der Energiewende
"Energieeffizienz ist 'on top' der Agenda in Brüssel", bestätigte
Clemens Haury von der EU-Kommission an der Plenarsitzung.

Passivhaus verpflichtend ab 2012

Theodor Zillner vom BMVIT: "Die Entwicklungen von Prof. Dr.
Wolfgang Feist vor 20 Jahren sind revolutionär gewesen. Er hat
frühzeitig erkannt, dass Energieeffizienz der Schlüssel für unsere
Energiezukunft ist". Die LH-Stv. Tirols Anton Steixner und Hannes
Gschwentner stellten klar: "Die Zukunft ist das Passivhaus - in Tirol
bestens etabliert".

Dr. Klaus Lugger, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol (NHT) und
Präsident des europäischen Verbandes Gemeinnütziger Bauträger setzt
nach: "Alles andere würde auch überhaupt keinen Sinn mehr ergeben.
Wenn die Mehrkosten gegenüber dem Mindeststandard bei der Errichtung
lediglich 3 Prozent, die Energiekosteneinsparung aber mehr als 50
Prozent ein Leben lang ausmachen, spricht alles klar für das
Passivhaus". LH-Stv. Hannes Gschwentner kündigte zudem an, dass Tirol
die 28. Passivhaus-Leuchtturmregion Europas zu werden möchte.

Die Prinzipien des Passivhauses sind weltweit die gleichen

Nur die Details sind regional an die klimatischen und
strukturellen Rahmenbedingungen anzupassen. Prof. Dr. Wolfgang Feist
vom Passivhaus Institut definierte 8 Klimazonen weltweit mit
unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Für alle Regionen und Klimazonen
gibt es mittlerweile Passivhaus-Beispiele und Lösungen.

Dr. Alexander Zhivov von der US Army Corps of Engineers stellt
fest anhand unterschiedlicher Armeegebäude und klimatischen
Bedingungen, dass das Passivhaus den ökonomischsten Standard
darstellt.

In Santiago de Chile wurde ein Bankgebäude erfolgreich als
Passivhaus ausgeführt, berichtete Dr.-Ing. Marcelo Huenchunir. In
Südkorea wurde durch die Bildung einer deutsch-koreanischen
Partnerschaft zur Verbreitung des Passivhaus-Standards. Einige
Passivhäuser sind schon errichtet worden und werden momentan durch
das PHI zertifiziert.

Simone Kreutzer stellte das "erste international zertifizierte
Passivhaus in Schweden" und einem Passivreihenhaus in Kiruna,
Schwedens nördlichster Stadt vor: "Es ist möglich, auch im hohen
Norden richtige Passivhäuser zu bauen".

Aus Lettland zeigte Agris Kamender am Beispiel der Sanierung eines
öffentlichen Verwaltungsgebäudes der 70er Jahre mit EnerPHit
Komponenten auf, dass die Sanierung auf Passivhaus-Standard unter
Lebenszykluskosten die kostengünstigste Lösung darstellt.

"Denkmal beim Sanieren an's Passivhaus!"

Das älteste präsentierte Gebäude war der Brauereigasthof "Niedere
Schloss" aus dem 15. Jahrhundert, der zu einem 4-Sterne
Wohlfühl-Hotel mit Passivhaus-Komponenten in Abstimmung mit dem
Denkmalamt restauriert wurde. Ebenso ambitioniert war die Sanierung
zum Passivbürohaus eines denkmalgeschützten Seitengebäudes des
"Gräflich Erbach-Schönbergischen Hofgutes zu Rimbach" aus dem Jahre
1733. Ein altes Fabrikareal aus dem Jahre 1870 mit denkmalgeschützten
Backsteinmauerwerk und gusseisernen Industriefenstern wurde in Wels
zum neuen Headquardercenter der Firma Fronius umgebaut. Auf einem
Areal von 20.000 m2 wurde der Energieverbrauch dieser historischen
Bausubstanz von 225 kWh/m2a auf 24 kWh/m2a reduziert. Die
CO2-Emissionen konnten sogar um 95 Prozent gesenkt werden.

Auch die Studienergebnisse der dynamischen Kapitalwertberechnungen
von Dr. Berthold Kaufmann und Dr. Witta Ebel vom PHI anhand mehrerer
Sanierungsobjekte machten deutlich, dass Sanierungen auf
Passivhaus-Standard das ökonomische Optimum darstellen.

Die 16. Internationale Passivhaustagung wird in Hannover von 4. -
5. Mai 2012 stattfinden.

Ausführliche Version der Pressemitteilung und Bilder unter
www.passivhaustagung.de

Veranstalter: Passivhaus Institut, Land Tirol und Universität
Innsbruck



Pressekontakt:
Ana Krause, Ana.Krause@passiv.de
Günter Lang, Guenter.Lang@phi-ibk.at


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