| | | Geschrieben am 27-05-2011 Ethikrat rückte die Ernährung der Weltbevölkerung in den Blickpunkt der Öffentlichkeit
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 Berlin (ots) - Der Ethikrat hatte prominente Referenten, so zum
 Beispiel Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises, Hans
 Rudolf Herren, Präsident des Millennium-Instituts in Arlington, und
 Thomas Pogge, Professor für Philosophie an der Yale-Universität,
 eingeladen, um über Fragen der Ernährung der Weltbevölkerung und die
 damit verbundenen ethischen Herausforderungen zu diskutieren.
 
 Über 400 Teilnehmer, darunter auch 140 Oberschüler, kamen am 26.
 Mai 2011 zur dritten Jahrestagung des Deutschen Ethikrates nach
 Berlin und zeigten damit, wie groß das Interesse der Öffentlichkeit
 an diesem Thema ist.
 
 Weltweit hungern mehr als eine Milliarde Menschen, täglich sterben
 Tausende Menschen an den Folgen von Unterernährung, und dies, obwohl
 jährlich so viele Nahrungsmittel produziert werden, dass damit die
 gesamte Weltbevölkerung ausreichend ernährt werden könnte. 70 Prozent
 der Nahrungsmittel werden in kleinbäuerlichen Strukturen erzeugt,
 gleichzeitig leidet die Hälfte der dort tätigen Menschen an
 Unterernährung und Hunger. Die Ursachen des Hungers sind vielfältig.
 Dazu zählen Armut sowie fehlende Eigentums- und Nutzungsrechte für
 den Boden, unfaire Handelsbedingungen, Klimaveränderungen,
 Umweltzerstörung, Kriege, Korruption.
 
 Gegenstand der Jahrestagung des Ethikrates war es, ausgehend von
 der derzeitigen Situation, Handlungsnotwendigkeiten zu Fragen der
 Welternährung aufzuzeigen und dabei die ethischen Implikationen
 herauszuarbeiten. Zentrale Aspekte waren hierbei die
 Armutsorientierung, die Rolle der Frauen in der Landwirtschaft sowie
 Ernährung und Nachhaltigkeit, für die Ansätze zur Bewältigung des
 Hunger- und Armutsproblems aufgezeigt und anhand praktischer
 Beispiele deutscher Entwicklungshilfeprojekte von Brot für die Welt,
 Misereor, der Welthungerhilfe und der indischen Organisation Navdanya
 belegt wurden.
 
 In den Referaten und Diskussionsbeiträgen wurde deutlich, dass
 Armut und Unterernährung weniger dadurch zu beseitigen sind, dass die
 Geldströme von Nord nach Süd ausgeweitet und damit Abhängigkeiten
 geschaffen und konserviert werden. Vielmehr komme es darauf an, die
 wirtschaftliche Entwicklung vor Ort im Sinne einer Hilfe zur
 Selbsthilfe anzukurbeln, die die Bevölkerungen der von Armut
 betroffenen Länder unabhängig von fremder Hilfe macht. Hilfsangebote
 sollten darauf ausgerichtet sein, den Bevölkerungen den Zugang zu den
 natürlichen Ressourcen, zum Produktionskapital und zum Markt, aber
 auch zu Bildung und Forschung zu sichern und auf diese Weise eine
 Teilhabe am Wirtschaftswachstum und somit an der Wertschöpfungskette
 zu ermöglichen.
 
 Hans-Jürgen Beerfeltz, Staatssekretär im Bundesministerium für
 wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, räumte ein, dass die
 Europäer und auch Deutschland mit ihren Agrarexportsubventionen
 Entwicklungspolitik nicht nur behindert, sondern verhindert hätten.
 Diese Subventionen müssten daher abgebaut und Nachhaltigkeit und
 Verantwortlichkeit die Grundlage allen entwicklungspolitischen
 Handelns sein.
 
 Vandana Shiva kritisierte in ihren Beiträgen immer wieder die
 internationalen Handelsregelungen, insbesondere der
 Welthandelsorganisation (WTO), die sich nachteilig auf die
 Entwicklungsländer und insbesondere die Erzeugung von Nahrungsmitteln
 durch Kleinbauern auswirkten. Die Bürger aller Länder seien
 gefordert, für faire Handelsbedingungen einzutreten und diese im
 Rahmen ihrer demokratischen Rechte auch einzufordern.
 
 Die in allen Diskussionsrunden wiederkehrende Frage, was der
 Einzelne, was insbesondere auch junge Menschen dazu beitragen
 könnten, nicht nur global zu denken, sondern auch lokal zu handeln,
 wurde einmütig in dem Sinne beantwortet, dass bürgerschaftliches
 Engagement und insbesondere bewusstes Konsumverhalten jedes Einzelnen
 dazu beitragen können, faire Handelspartnerschaften zu etablieren.
 
 Interessenten können die einzelnen Beiträge nachhören und in Kürze
 auch nachlesen unter http://ots.de/Vwd70 .
 
 
 
 Pressekontakt:
 Ulrike Florian
 
 Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 Deutscher Ethikrat
 Jägerstraße 22/23
 D-10117 Berlin
 
 Tel.:   +49 (0)30 / 203 70-246
 Fax:    +49 (0)30 / 203 70-252
 E-Mail: florian@ethikrat.org
 URL: http://www.ethikrat.org
 
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