(Registrieren)

OB Palmer: "SPD ist spendierfreudiger, als mir lieb ist"

Geschrieben am 13-04-2011

Hamburg (ots) - Der grüne Oberbürgermeister von Tübingen, Boris
Palmer, verlangt von der baden-württembergischen SPD eine seriöse
Haushaltspolitik. Bei den Koalitionsverhandlungen sei die
Finanzpolitik "die eigentliche Herausforderung", sagte Palmer dem
Greenpeace Magazin. Für den dauerhaften Erfolg einer grün-roten
Landesregierung komme es "wesentlich darauf an, die Ausgabenwünsche
zu beschränken - und die SPD ist da spendierfreudiger, als mir lieb
ist."

"Gerade in Baden-Württemberg würde ein Kurs der Verschuldung die
Unterstützung für die Regierung zusammenbrechen lassen", so Palmer,
der als Kandidat für einen Ministerposten im neuen Stuttgarter
Kabinett gehandelt wird. "Die schwäbische Hausfrau, die Frau Merkel
so oft zitiert, die schätzt es tatsächlich nicht, wenn man ihr Geld
ausgibt und den Kindern die Schulden hinterlässt." Abgesehen von der
Finanzpolitik und dem Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 sei die
thematische Nähe beider Parteien aber "sehr groß", sagte der
38-Jährige. "Wir werden etwa die Windkraftverhinderungsgesetze
aufheben, Ganztagsschulen ermöglichen und die Studiengebühren
abschaffen."

Als "historische Ausnahmesituation" bezeichnete Palmer den
Wahlsieg seiner Partei am 27. März. "Ein grüner Ministerpräsident in
Stuttgart - das sieht aus wie ein schwarzer Schwan." Der
Spitzengrüne, der seit 2007 in der Universitätsstadt Tübingen
Oberbürgermeister ist, kündigte einen "dialogorientierten"
Regierungsstil an.

Palmer kündigte an, den Energieversorger EnBW mit
Milliardeninvestitionen "ins Zeitalter der Erneuerbaren zu
katapultieren". Energiepolitisch sei der Besitz des Energieversorgers
eine einmalige Chance, finanzpolitisch aber eine schwarz-gelbe
"Altlast". Stefan Mappus habe das Unternehmen zum
schlechtestmöglichen Zeitpunkt gekauft. "Er hat sich schlicht
verzockt." Der Preis sei viel zu hoch gewesen und werde den
Landeshaushalt in den kommenden Jahren "womöglich mit dreistelligen
Millionenbeträgen" belasten. Die Situation sei absurd: "Solange die
Atomkraftwerke Milliardengewinne abgeworfen haben, war der Konzern
privat - und jetzt, wo EnBW zum Sanierungsfall geworden ist, zahlt
der Staat."



Pressekontakt:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den
Greenpeace-Magazin-Chefredakteur Jochen Schildt: 040-808128085
oder die Redaktion: 040-808128080.
gpm@greenpeace-magazin.de
www.greenpeace-magazin.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

326310

weitere Artikel:
  • 10 Jahre Deutsches Institut für Menschenrechte: Bundestagspräsident Lammert betont Bedeutung der Menschenrechte für die deutsche Politik Berlin (ots) - Der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, hat die Bedeutung der Menschenrechte für die deutsche Politik betont. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Deutschen Instituts für Menschenrechte sagte Lammert am Dienstagabend in Berlin, Deutschland habe mit Blick auf seine Geschichte eine besondere Veranlassung, die Menschenrechte zu beachten. Nirgendwo sei jemals systematischer der Nachweis geführt worden, dass die Würde des Menschen antastbar sei, als in Deutschland, betonte der Bundestagspräsident. mehr...

  • stern: CDU-Vize Volker Bouffier warnt vor zu schnellem Ausstieg aus der Atomkraft - "Ein Tritt in den Hintern tut uns manchmal ganz gut" Hamburg (ots) - Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier hat seine Partei vor zu schnellen Festlegungen beim Ausstieg aus der Atomkraft gewarnt. "Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, wir könnten uns von der Kernkraft verabschieden und künftig unseren Strombedarf decken, weil jeder hinterm Haus so einen kleinen Kühlschrank stehen hat und dann in Kraft-Wärme-Kopplung machen kann. Das ist absurd," sagte der hessische Regierungschef in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden mehr...

  • Energie sicher, sauber und bezahlbar / DMB, VKU, Verband Wohneigentum und vzbv fordern Effizienz-Offensive bei Gebäuden und Kraftwerken Berlin (ots) - "Effizienz und mehr Bürgerbeteiligung in der Energiepolitik" fordern der Deutsche Mieterbund (DMB), der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der Verband Wohneigentum und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Durch eine Effizienz-Offensive müsste der Verbrauch gedrosselt und so Konto und Klima geschont werden. Eine der effektivsten und deshalb vordringlichsten Maßnahmen sei die Förderung der Gebäudesanierung. Um den Wärmebedarf drastisch zu senken, ist eine Verdoppelung der bisherigen Sanierungsquote für Wohngebäude mehr...

  • Neubesetzung des Deutschen Ethikrates gefordert / Politiker debattieren über PID auf Basis von Empfehlungen, die keiner kritischen Prüfung standhalten Berlin (ots) - Kurz vor der ersten Lesung der Gesetzesentwürfe zur Präimplantationsdiagnostik (PID) im Deutschen Bundestag hat die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) die politischen Empfehlungen des Deutschen Ethikrates scharf kritisiert. "Der Deutsche Ethikrat hat in Sachen PID versagt", erklärte Stiftungssprecher Michael Schmidt-Salomon. "Die Parlamentarier debattieren auf der Basis von Vorschlägen, die keiner kritischen Prüfung standhalten." Als "höchst problematisch" bewertete der Philosoph, "dass insbesondere die theologischen mehr...

  • Einladung zur Pressekonferenz Politiker-Dienstwagen und der Klimaschutz Berlin (ots) - Haben sie wirklich verstanden? Zum fünften Mal hat die Deutsche Umwelthilfe beim politischen Spitzenpersonal von Bund und Ländern unter die Dienstwagen-Haube geschaut. Sehr geehrte Damen und Herren, nach Jahren weitgehender Ignoranz wirkt sich die Klimadebatte immer häufiger auf die Dienstwagen-Motorisierung von Ministerpräsidenten, Ministerinnen und Ministern aus. Eine wachsende Zahl von Spitzenpolitikern wählt nicht mehr die Spitzenmotorisierung, wenn es um einen neuen Dienstwagen geht. In den Tiefgaragen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht