Mittelständisches Geschäftsklima bleibt trotz zunehmender Risiken auf Spitzenniveau
Geschrieben am 04-04-2011 |   
 
 Frankfurt (ots) -  
 
   - Klima gibt gegenüber Allzeithoch nur marginal nach 
   - Unternehmen von konjunkturellen Risiken aus der Natur- und 
     Nuklearkatastrophe in Japan vorerst unbeeindruckt 
   - Erwartungen trüben sich ein, aber Lageurteile nochmals besser 
     als im Vormonat 
   - Klimaplus bei Großunternehmen 
   - Beschäftigungspläne weiterhin sehr optimistisch 
 
   Das Geschäftsklima im Mittelstand bleibt auf einem sehr hohen  
Niveau. Im März gibt der zentrale Indikator des  
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers nur unwesentlich um 0,3 Zähler  
gegenüber dem Allzeithoch im Februar auf nunmehr 30,4 Saldenpunkte  
nach. Die mittelständischen Unternehmen zeigen sich demnach vorerst  
unbeeindruckt von den zuletzt gestiegenen konjunkturellen Risiken.  
Diese resultieren vor allem aus der Natur- und Nuklearkatastrophe in  
Japan, dem eskalierenden militärischen Konflikt in Libyen sowie der  
labilen politischen Lage in anderen arabischen Ländern. 
 
   Die Mittelständler schätzen ihre aktuelle Geschäftslage im März  
sogar nochmals besser ein als im Februar (+2,4 Zähler auf 39,1  
Saldenpunkte). Ihren Niederschlag finden die genannten Risiken  
demgegenüber in einer Verschlechterung der Geschäftserwartungen an  
das kommende Halbjahr (-2,8 Zähler auf 21,5 Saldenpunkte). Allerdings 
muss bei dem Rückgang der Erwartungen auch das inzwischen erreichte  
Spitzenniveau bei der Lagebeurteilung berücksichtigt werden, von dem  
aus eine weitere Verbesserung immer schwieriger wird. Lediglich in  
einem einzigen Monat während des Wiedervereinigungsbooms, nämlich im  
Januar 1991, beurteilten die Mittelständler die Lage noch geringfügig 
besser als zurzeit. Bei den Großunternehmen war die Entwicklung im  
März ähnlich. Auch bei ihnen stand der nochmaligen Verbesserung der  
aktuellen Lageurteile eine Eintrübung der Geschäftserwartungen  
gegenüber. 
 
   Im Unterschied zu den Mittelständlern war das Lageplus mit 5,7  
Zählern auf 46,4 Saldenpunkte allerdings so stark, dass bei  
vergleichbarer Erwartungseintrübung  ( 2,5 Zähler auf 20,9  
Saldenpunkte) unter dem Strich eine leichte Verbesserung des  
Geschäftsklimas (+1,5 Zähler auf 33,7 Saldenpunkte) stand. 
 
   Die Beschäftigungspläne der Firmen sind weiterhin ausgesprochen  
expansiv. Im Mittelstand halten sich diese auf dem Rekordstand aus  
dem Vormonat (23,4 Saldenpunkte), bei den Großunternehmen zogen sie  
sogar auf den neuen Rekord von 27,9 Saldenpunkten an. Ein Ende der  
positiven Beschäftigungsentwicklung ist vorerst nicht abzusehen. 
 
   Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW: "Die konjunkturellen  
Abwärtsrisiken haben angesichts der energiepreisgetriebenen  
Inflationssorgen und des Japan-Desasters kurzfristig deutlich  
zugenommen. Der Japan-Anteil an Deutschlands Exporten liegt zwar nur  
bei gut einem Prozent, doch sind indirekte Bremseffekte vor allem für 
den Fall denkbar, dass sich die Nuklearkatastrophe weiter verschärft  
und die Weltwirtschaft als Ganzes deutlich in Mitleidenschaft zieht.  
Noch ist dies aber 'nur' ein Risiko und nicht unser Hauptszenario.  
Kommt es zu keiner weiteren Eskalation, dürften die konjunkturellen  
Auswirkungen auf Deutschland begrenzt sein. Dies sehen offenbar auch  
die Unternehmen so. Selbst wenn das Geschäftsklima in den kommenden  
Monaten eher nach unten tendiert, dürfte dessen Niveau so hoch  
bleiben, dass es weiterhin für ein sehr solides, wenngleich weniger  
dynamisches Wirtschaftswachstum spricht. Wir erwarten für dieses Jahr 
ein Realwachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,0% und der  
Unternehmensinvestitionen von 9,0%. Diesen Schwung sollte man nutzen, 
um nun als Konsequenz der Ereignisse in Japan den Umbau zu einem  
nachhaltigen Energiesystem in Deutschland noch energischer anzugehen  
und dadurch den Aufschwung zu verstetigen." 
 
   Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum  
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de in der Kategorie  
"Research" abrufbar. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Wolfram Schweickhardt 
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt 
Kommunikation (KOM) 
Tel. 069 7431-1778, Fax: 069 7431-3266,  
E-Mail: Wolfram.Schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de
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