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Gesetzliche Unfallversicherung: Gute Wirtschaftslage und schlechte Witterung ließen im vergangenen Jahr die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle steigen

Geschrieben am 31-03-2011

Berlin (ots) - Die Zahl der meldepflichtigen Arbeits- und
Wegeunfälle ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das geht aus
vorläufigen Zahlen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
hervor, die die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) heute
in Berlin vorgelegt hat. Danach lag die Zahl der Arbeitsunfälle bei
964.144 und damit um 8,8 Prozent höher als im Vorjahr. Auf dem Weg
zur Arbeit und von dort nach Hause ereigneten sich 224.110 Unfälle,
was einer Zunahme um 25,5 Prozent gegenüber 2009 entspricht. Auch die
Schüler-Unfallversicherung verzeichnete mehr Schadensfälle.

"Es ist ein typischer Reflex, dass bei anziehender Konjunktur und
Beschäftigung auch die absolute Zahl der Arbeitsunfälle zunimmt",
sagt DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer. Das müsse jedoch
nicht unbedingt bedeuten, dass auch das relative Unfallrisiko steige.
Eine Aussage hierzu könne jedoch erst im Sommer gemacht werden, wenn
die Geschäfts- und Rechnungsergebnisse für 2010 und damit die Zahl
der geleisteten Arbeitsstunden vorlägen. Berufsgenossenschaften und
Unfallkassen zahlten im vergangenen Jahr an 16.629 Versicherte
erstmals eine Rente aufgrund eines Arbeitsunfalls und an 6.068
Versicherte erstmals eine Rente aufgrund eines Wegeunfalls.

"Leider haben wir auch mehr Unfalltote zu beklagen", so Breuer
weiter. 2010 verloren 524 Menschen ihr Leben aufgrund eines
Arbeitsunfalls. 369 starben aufgrund eines Wegeunfalls. "Gerade im
Straßenverkehr geschehen immer wieder schwere Unfälle - erst recht
bei Schnee und Eis, wie wir es 2010 in außergewöhnlicher Form
hatten", erklärt der DGUV-Hauptgeschäftsführer. Wichtig sei es daher,
mehr für die Prävention von Unfällen zu tun. Die gesetzliche
Unfallversicherung unterstütze Unternehmen und Versicherte hierzu mit
konkreten Angeboten, unter anderem im Rahmen ihrer Kampagne "Risiko
raus!".

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der
Schüler-Unfallversicherung, die Schüler, Studierende und Kinder in
Kindertageseinrichtungen und Tagespflege versichert. Als zuständige
Versicherer verzeichneten Unfallkassen und
Gemeindeunfallsversicherungsverbände 1.295.734 meldepflichtige
Schulunfälle im Jahr 2010 - 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr - und
123.665 Schulwegunfälle - 7 Prozent mehr als 2009. Die Zahl der neuen
Unfallrenten aufgrund eines Schul- oder Schulwegunfalls sank um 118
auf 947. Sieben tödliche Unfälle ereigneten sich beim Besuch der
Bildungseinrichtung, 51 auf dem Weg dorthin.

Hintergrund

Ein Wegeunfall liegt dann vor, wenn sich der Unfall auf dem
direkten Weg zur Arbeit oder Schule oder auf dem Heimweg ereignet
hat. In der gesetzlichen Unfallversicherung ist ein Arbeits- oder
Wegeunfall dann meldepflichtig, wenn er zu mehr als drei Tagen
Arbeitsunfähigkeit oder zum Tode geführt hat. Eine Ausnahme gilt in
der Schüler-Unfallversicherung: Unfälle von Schülern sind
meldepflichtig, wenn sie eine ärztliche Behandlung nach sich gezogen
oder zum Tode geführt haben. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
versichern rund 75 Millionen Menschen in Deutschland gegen das Risiko
eines Arbeits-, Schul- oder Wegeunfalls sowie gegen
Berufskrankheiten.



Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
Fax: 030 288763771
E-Mail: presse@dguv.de


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