Capgemini Consulting veröffentlicht HR-Barometer 2011: Personalabteilungen sind gefordert / Stagnation bei der Business-Partner-Rolle / Nachholbedarf bei IT-Systemen
Geschrieben am 02-03-2011 |   
 
 Berlin (ots) - Das strategisch wichtigste Thema für die  
Personalbereiche von Großunternehmen ist derzeit die  
Führungskräfteentwicklung. Laut der fünften Ausgabe des HR-Barometers 
von Capgemini Consulting genießen zudem die IT-Unterstützung für  
HR-Prozesse, Kostensenkungen bei den HR-Aktivitäten, Change  
Management sowie die Gewinnung und Rekrutierung von Talenten hohe  
Aufmerksamkeit. Employer Branding dagegen ist hinsichtlich seiner  
Wichtigkeit deutlich abgerutscht - und das, obwohl die Personaler vor 
zwei Jahren eine weiterhin hohe Bedeutung für dieses Thema  
prognostizierten. Der Blick in die Zukunft offenbart Verschiebungen:  
Für 2012 erwarten die Befragten, dass die Themen rund um die  
Talentgewinnung, -bindung und -entwicklung noch wichtiger werden und  
neben dem Demografie-Management und dem Klassiker  
Führungskräfteentwicklung ganz oben auf der Agenda stehen werden. Für 
das HR-Barometer 2011 hat Capgemini Consulting 98 Personalentscheider 
von Großunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz  
befragt. Damit bildet die Untersuchung alle Branchen mit Ausnahme des 
öffentlichen Bereiches repräsentativ ab. 
 
   Schwerpunkt der Studie: Organisationsdesign und -entwicklung 
 
   Das HR-Barometer 2011 belegt eine hohe  
Veränderungsgeschwindigkeit. Die befragten Unternehmen haben  
durchschnittlich dreieinhalb Reorganisationen innerhalb der letzten  
zwei Jahre erlebt. Dabei ist eine Reorganisation als signifikant zu  
werten, wenn mehr als zehn Prozent der Mitarbeiter von den  
Veränderungen betroffen sind. Hauptauslöser für die Reorganisation  
sind Veränderungen im Geschäftsmodell, Strategiewechsel und Wachstum. 
"Überraschend dabei ist, dass fast 80 Prozent der Unternehmen eine  
Reorganisation mit unternehmensweiten Auswirkungen hinter sich haben. 
Dies lässt vermuten, dass viele Unternehmen Reorganisationen zu  
häufig als vermeintliches Allheilmittel einsetzen. Es besteht die  
Gefahr einer gleichsam gegen Reorganisationen immunisierten  
Organisation", kommentiert Stephan Wieneke, Leiter People Practice  
Central Europe bei Capgemini Consulting. "Es ist eine wichtige  
Aufgabe für die Personalabteilungen im Jahr 2011, künftige  
Reorganisationen ordnend mitzugestalten." 
 
   Luft nach oben: Einfluss auf strategisch wichtige Entscheidungen  
sinkt 
 
   Auch strategisch wichtige Themen gestalten die Personalabteilungen 
etwas weniger mit als bisher. Nur noch 32 Prozent (2009: 41 Prozent)  
der Befragten verfügen hier über Mitentscheidungsrechte. Im Gegenzug  
finden sich die Personaler häufiger (42 Prozent) in einer beratenden  
Rolle wieder. Dieses Ergebnis geht mit einer Stagnation beim  
HR-Business-Partner-Konzept einher. Deutlich mehr als die Hälfte der  
Studienteilnehmer sagt, dass sie dem Business-Partner-Anspruch noch  
nicht ausreichend (55 Prozent) oder noch gar nicht (2 Prozent)  
gerecht werden. Stephan Wieneke: "Dieser Befund ernüchtert. Der  
Business-Partner-Ansatz hat seit 2002 eine durchgehend hohe  
Wichtigkeit, allerdings scheinen die Verantwortlichen ebenfalls Jahr  
für Jahr ihr Ziel noch nicht ganz erreicht zu haben." Woran hapert  
es? Laut HR-Barometer 2011 sind die HR-Business-Partner noch nicht  
ausreichend in Entscheidungsprozesse eingebunden und erhalten auch  
nicht genügend Anerkennung seitens der Geschäftskollegen. Zudem raubt 
das operative Tagesgeschäft die notwendige Zeit für strategische  
Aufgaben. 
 
   Handlungsbedarf bei Shared Service Centern und IT-Systemen 
 
   Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die HR-Organisation kaum  
verändert: Nach wie vor bilden zumeist HR-Business-Partner, Center of 
Expertise und Shared Service Center (SSC) eine Trias, die zusätzlich  
IT-Systeme nutzt. Fast die Hälfte (43 Prozent) der befragten  
Unternehmen strukturiert ihre HR-Organisation in Form einer Matrix.  
Während die Shared Service Center administrative Aufgaben in mehr als 
der Hälfte der Fälle ausreichend erfüllen, mangelt es noch bei der  
Standardisierung und Verbesserung der HR-Prozesse. Ebenfalls  
Nachholbedarf haben die SSC bei der Entlastung der  
HR-Business-Partner-Kollegen. Hohes Optimierungspotenzial verbirgt  
sich laut HR-Barometer 2011 auch bei den IT-Systemen: 43 Prozent der  
Befragten sagen, dass die vorhandene Software effektives Arbeiten  
nicht ausreichend ermöglicht und sogar 60 Prozent sind der  
Überzeugung, dass die Systeme die HR-Business-Partner nicht adäquat  
entlasten. Outsourcing praktizieren die Personalabteilungen nur  
selektiv, knapp die Hälfte hat einzelne HR-Services an externe  
Dienstleister vergeben. Komplettes HR-Outsourcing spielt dagegen  
keine Rolle. Dennoch gehen 28 Prozent der Befragten davon aus, dass  
sich ihre HR-Bereiche in den nächsten zwei Jahren verkleinern werden. 
 
   Web 2.0: Trotz hoher Bedeutung erwarten Personaler wenig 
 
   Für fast 90 Prozent der Befragten haben Web 2.0-Tools wie Soziale  
Netze, Instant Messaging oder Twitter im Hinblick auf bessere  
Kommunikation eine hohe Bedeutung - ein weiterer Beleg für die  
digitale Transformation. Dennoch zeigt das HR-Barometer deutlich,  
dass Wunsch und Wirklichkeit noch auseinanderklaffen, denn: Nur 17  
Prozent der Studienteilnehmer glauben tatsächlich, dass die bessere  
Vernetzung durch das Web 2.0 auch die Produktivität in den  
Unternehmen deutlich erhöhen wird. Die Mehrheit geht in dieser  
Hinsicht nur von einem wenig positiven Einfluss der  
Web-2.0-Applikationen aus. 
 
   Das HR-Barometer 2011 steht zum Download zur Verfügung unter:  
http://www.de.capgemini.com/insights/publikationen/hr-barometer-2011/ 
 
   Bild von Stephan Wieneke unter:  
http://www.de.capgemini.com/presse/fotos/ 
 
   Über Capgemini 
 
   Capgemini ist einer der weltweit führenden Dienstleister für  
Management- und IT-Beratung, Technologie-Services sowie Outsourcing  
und erzielte 2010 in 40 Ländern mit rund 110.000 Mitarbeitern einen  
Umsatz von 8,7 Milliarden Euro. Mehr unter:  
http://www.de.capgemini.com 
 
   Capgemini Consulting ist die globale Strategie- und  
Transformationsberatung der Capgemini Gruppe mit über 4.000  
Consultants. Mehr unter: http://www.de.capgemini.com/consulting 
 
 
 
Pressekontakt: 
Capgemini 
Achim Schreiber 
Tel.: 030 88703-731 
achim.schreiber@capgemini.com 
http://www.twitter.com/CapgeminiDE
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  318602
  
weitere Artikel: 
- Ergebnisse 2010: Oikocredit verbessert finanziellen und sozialen Gewinn Amersfoort, Niederlande (ots/PRNewswire) - Im Jahr 2010 
gab es in der Entwicklungsfinanzierung Erfolge, aber auch Grund zur 
Sorge. Für Oikocredit - einen der weltweit grössten privaten 
Mikrofinanz-Finanziers - brachte das vergangene Jahr eine solide 
soziale und finanzielle Entwicklung und weitere Innovationen im 
Bereich des sozialen Wirkungsmanagements. 
 
   Im 35. Jahr des Bestehens von Oikocredit erhöhte sich die 
Bilanzsumme der Genossenschaft um 19% auf 640 Millionen EUR zum 
Jahresende. Das Entwicklungsfinanzierungsportfolio - das Geld, mehr...
 
  
- Aufwärtstrend in der chemischen Industrie hält an / Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 4. Quartal 2010 Frankfurt/Main (ots) - 
 
   Die deutsche Chemie bleibt auf dem Wachstumspfad. In den letzten  
drei Monaten des vergangenen Jahres konnte sie ihre Produktion das  
siebte Quartal in Folge ausweiten. Auch Preise und Umsatz legten  
erneut - wenn auch nur moderat - zu. Das geht aus dem Bericht des  
Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) zur wirtschaftlichen Lage  
der Branche hervor. Damit knüpft Deutschlands viertgrößter  
Industriezweig wieder an das Vorkrisenniveau an. Das Geschäft mit  
Kunden im Ausland hat diese Messlatte bereits übersprungen. mehr...
 
  
- Cyber-Abwehr: Deutsche Wirtschaft rüstet auf Hamburg (ots) - In diesem Jahr werden Unternehmen weltweit  
voraussichtlich mehr als 50 Milliarden Dollar für ihre IT-Sicherheit  
ausgeben - so eine Gartner-Studie. In Deutschland dürften die  
Investitionen in sicherere IT-Infrastrukturen und IT-Services 2011 um 
rund zehn Prozent steigen. Damit kommen viele Firmen hierzulande der  
von der Bundesregierung in ihrer "Cyber-Sicherheitsstrategie für  
Deutschland" geforderten Verantwortung bereits verstärkt nach.  
Schließlich befinden sich laut Branchenverband Bitkom drei Viertel  
der kritischen mehr...
 
  
- Marktanalyse von INSIGHT Health zu seltenen Erkrankungen: Orphan Drugs - 1 Milliarde Umsatz mit 62 Medikamenten Waldems-Esch/Berlin (ots) - Seltene Erkrankungen (Orphan Diseases) 
sind Erkrankungen, an denen maximal fünf von 10.000 Menschen leiden.  
In den vergangenen Tagen und Wochen erhielten die seltenen  
Erkrankungen viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Völlig zu  
Recht, denn für viele von ihnen gibt es keine zufriedenstellenden  
Behandlungsmöglichkeiten und häufig endet die Erkrankung mit dem  
frühzeitigen Tod. 
 
   Eine typische seltene Erkrankung ist die Spinale Muskelatrophie  
(SMA), eine neuromuskuläre Erkrankung, von der geschätzt mehr...
 
  
- TONBELLER AG unterstützt Finanzinstitute bei institutsspezifischer und revisionssicherer Gefährdungsanalyse Bensheim (ots) - Die TONBELLER AG unterstützt Finanzinstitute bei  
der Erstellung der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsanalyse zur 
Bekämpfung von Geldwäsche und betrügerischen Handlungen zu Lasten des 
Instituts und stellt hierzu ein Leistungsportfolio aus Beratung,  
Dienstleistung und IT-Lösung bereit. 
 
   Der Bundesrat hat im Februar 2011 der Umsetzung der zweiten  
E-Geld-Richtlinie zugestimmt und damit auch die Vorgaben für internes 
Risikomanagement und Sicherungsmaßnahmen im §25c des  
Kreditwesengesetzes neu geregelt. 
 
   Daraus mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |