Rheinische Post: Unsicheres Russland
Geschrieben am 25-01-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:
Martialisches Auftreten gehört im Russland der Putins und
Medwedews zum guten Ton. Erst recht, wenn es eigenes Versagen zu
kaschieren gilt. Die düsteren Racheschwüre des Premiers kommen daher
nach dem Anschlag von Moskau ebenso wenig überraschend wie die
empörte Forderung des Präsidenten, im schlampigen Sicherheitsapparat
müssten Köpfe rollen. In Wirklichkeit ist Russlands Führungsduo
ratlos. Eine Weile hatte es so ausgesehen, als ließe sich das
Riesenreich in Zaren-Manier mit der Knute zusammenhalten.
Klammheimlich setzen auch im Westen nicht wenige darauf, dass
Russlands starke Männer mit harter Hand das Chaos verhindern - obwohl
niemand glauben kann, dass da "lupenreine Demokraten" am Werk sind,
wie ein sozialdemokratischer Kanzler einst behauptete. Doch diese
Politik, gepaart mit Inkompetenz, bürokratischem Schlendrian und
Korruption, lässt das Land nur tiefer in der Gewalt versinken. Der
radikalislamische Terror ist dabei längst nicht die einzige
Bedrohung. Auch Rechtsextremisten sind auf dem Vormarsch, liefern
sich Straßenschlachten mit "Ausländern". Russland, so hat man uns
suggeriert, müsse auf volle Menschen- und Bürgerrechte verzichten,
der Sicherheit wegen. Das Gegenteil ist richtig.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
312323
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Minister unter Druck Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gerhard Voogt:
Nur eine Woche nach der Anordnung des Verfassungsgerichts, dass
Rot-Grün vorerst keine neuen Kredite aufnehmen darf, entdeckt
NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans plötzlich 1,3 Milliarden
Euro im Haushalt 2010. Die frohe Botschaft wirft kein gutes Licht auf
den SPD-Politiker. Hätten die Zahlen nicht früher vorliegen können?
Wäre die peinliche Schelte aus Münster vermeidbar gewesen? Oder hat
der Minister den Richtern die wahre Finanzlage sogar bewusst
verschwiegen? Während mehr...
- Rheinische Post: Loveparade: Späte Einsicht Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Jürgen Stock:
Sechs Monate und einen Tag nach der Loveparade-Katastrophe hat die
Duisburger Staatsanwaltschaft doch noch zugeschlagen: Polizisten und
Staatsanwälte durchsuchten das Rathaus, Tochterfirmen der Stadt und
Privatwohnungen. Reichlich spät - bereits wenige Tage nach der
Katastrophe war gefordert worden, die Staatsanwaltschaft möge einen
Durchsuchungsbeschluss fürs Duisburger Rathaus erwirken. Doch die
Strafverfolger sahen dazu keinen Anlass. Die Stadt kooperiere
schließlich, hieß mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Hartz IV Halle (ots) - Es ist bald ein Jahr her, dass das
Bundesverfassungsgericht eine transparente Neuberechnung der
Hartz-IV-Sätze sowie eine bessere Förderung der Kinder verordnet
hatte. Bald acht Monate sind vergangen, seit die Koalition im
Bundesrat ihre Mehrheit verlor, weshalb man für eine Reform auf SPD
und Grüne angewiesen ist. Lange vor Jahreswechsel stand fest, dass es
ein Vermittlungsverfahren geben würde. Die drei Koalitionsparteien
haben es in all der Zeit nicht vermocht, sich zu verständigen. Sie
haben es nicht einmal versucht. mehr...
- Südwest Presse: KOMMENTAR · HOCHSCHULPAKT Ulm (ots) - Rosarote Zahlen
Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat den
"Hochschulpakt 2020" zwischen Bund und Ländern in einer
Zwischenbilanz als Erfolg bezeichnet. Sie verweist dabei auf die
Rekordzahlen bei den Studienanfängern und dass das ursprünglich
verabredete Ziel, 91 000 zusätzliche Studienplätze zwischen 2007 und
2010 zu schaffen, deutlich übertroffen werden konnte. Damit hat sie
einerseits Recht. Mehr Studienplätze und Studienanfänger und sind
gerade im Hinblick auf fehlende Fachkräfte nur zu begrüßen. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Neuland in der Lausitz
Grundwasseranstieg und Bergbausanierung Cottbus (ots) - Einhundert Jahre Braunkohlebergbau haben die
Lausitz geprägt und nachhaltig verändert. Wie nachhaltig zeigt sich
auch heute noch, zum Beispiel bei den aktuellen Problemen mit
bestimmten Kippenböden. Aufsteigendes Grundwasser, vielleicht auch
starker Dauerregen wie im vorigen Spätsommer erzeugen
Wechselwirkungen im aufgeschütteten Sandboden, die den
Bergbauexperten der Region so bisher nicht begegnet sind. Trotz
jahrelanger Erfahrung mit Setzungen, Rutschungen und den
verschiedensten Stabilisierungstechniken für Erde, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|