(Registrieren)

Rheinische Post: Minister unter Druck

Geschrieben am 25-01-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gerhard Voogt:

Nur eine Woche nach der Anordnung des Verfassungsgerichts, dass
Rot-Grün vorerst keine neuen Kredite aufnehmen darf, entdeckt
NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans plötzlich 1,3 Milliarden
Euro im Haushalt 2010. Die frohe Botschaft wirft kein gutes Licht auf
den SPD-Politiker. Hätten die Zahlen nicht früher vorliegen können?
Wäre die peinliche Schelte aus Münster vermeidbar gewesen? Oder hat
der Minister den Richtern die wahre Finanzlage sogar bewusst
verschwiegen? Während die SPD zu ihrem Finanzminister steht, wird bei
den Grünen der Unmut lauter. Sie kreiden Walter-Borjans an, das gute
Erscheinungsbild von Rot-Grün beschädigt zu haben. Die "Performance"
sei schlecht. Das kann man nachvollziehen. So konnte Walter-Borjans
den Journalisten gestern nicht genau erklären, woher die unverhofften
Einsparungen resultieren. "Wenn er das nicht kann, wie soll er dann
die große Linie übersetzen", fragt man sich bei den Grünen. Das ist
in der Tat die eigentliche Herausforderung. Kritiker ziehen in
Zweifel, dass die Rechnung, für Präventionspolitik Schulden zu
machen, aufgeht: Die rot-grüne Regierung sei dreister als die
Griechen. Dies zu widerlegen wäre die wichtigste Aufgabe eines
starken Finanzministers.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

312324

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Loveparade: Späte Einsicht Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Jürgen Stock: Sechs Monate und einen Tag nach der Loveparade-Katastrophe hat die Duisburger Staatsanwaltschaft doch noch zugeschlagen: Polizisten und Staatsanwälte durchsuchten das Rathaus, Tochterfirmen der Stadt und Privatwohnungen. Reichlich spät - bereits wenige Tage nach der Katastrophe war gefordert worden, die Staatsanwaltschaft möge einen Durchsuchungsbeschluss fürs Duisburger Rathaus erwirken. Doch die Strafverfolger sahen dazu keinen Anlass. Die Stadt kooperiere schließlich, hieß mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Hartz IV Halle (ots) - Es ist bald ein Jahr her, dass das Bundesverfassungsgericht eine transparente Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze sowie eine bessere Förderung der Kinder verordnet hatte. Bald acht Monate sind vergangen, seit die Koalition im Bundesrat ihre Mehrheit verlor, weshalb man für eine Reform auf SPD und Grüne angewiesen ist. Lange vor Jahreswechsel stand fest, dass es ein Vermittlungsverfahren geben würde. Die drei Koalitionsparteien haben es in all der Zeit nicht vermocht, sich zu verständigen. Sie haben es nicht einmal versucht. mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR · HOCHSCHULPAKT Ulm (ots) - Rosarote Zahlen Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat den "Hochschulpakt 2020" zwischen Bund und Ländern in einer Zwischenbilanz als Erfolg bezeichnet. Sie verweist dabei auf die Rekordzahlen bei den Studienanfängern und dass das ursprünglich verabredete Ziel, 91 000 zusätzliche Studienplätze zwischen 2007 und 2010 zu schaffen, deutlich übertroffen werden konnte. Damit hat sie einerseits Recht. Mehr Studienplätze und Studienanfänger und sind gerade im Hinblick auf fehlende Fachkräfte nur zu begrüßen. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Neuland in der Lausitz Grundwasseranstieg und Bergbausanierung Cottbus (ots) - Einhundert Jahre Braunkohlebergbau haben die Lausitz geprägt und nachhaltig verändert. Wie nachhaltig zeigt sich auch heute noch, zum Beispiel bei den aktuellen Problemen mit bestimmten Kippenböden. Aufsteigendes Grundwasser, vielleicht auch starker Dauerregen wie im vorigen Spätsommer erzeugen Wechselwirkungen im aufgeschütteten Sandboden, die den Bergbauexperten der Region so bisher nicht begegnet sind. Trotz jahrelanger Erfahrung mit Setzungen, Rutschungen und den verschiedensten Stabilisierungstechniken für Erde, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Kein Ruhmesblatt Tauziehen um Hartz-Reform Cottbus (ots) - Das Verhandlungsgezerre um die Hartz-IV-Reform wird zur politischen Geduldsprobe. Wenn SPD und Grüne allerdings so tun, als liege der Ball nur im Feld der Regierung, dann muss man daran erinnern, dass beide Parteien die Schöpfer eben jenes verkorksten Gesetzes waren, das vor dem Bundesverfassungsgericht keine Gnade fand. SPD und Grüne hatten einen Regelsatz "ins Blaue" hinein entworfen. Die Bildungsteilhabe armer Kinder kam in ihrem Paragrafenwerk überhaupt nicht vor. Etwas mehr Demut bei den heutigen Oppositionsparteien mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht