| | | Geschrieben am 20-01-2011 Lausitzer Rundschau: Normalbürger und Rupprecht
 
Brandenburgs Bildungsminister auf Abwegen
 | 
 
 Cottbus (ots) - Wenn Politiker anfangen davon zu reden, dass sie
 sich weiter nichts dabei gedacht haben, kommt der Wähler aus
 schlechten Erfahrungen heraus ins Grübeln. Brandenburgs
 Bildungsminister Holger Ruprecht, in einem früheren Leben
 Schuldirektor, hat sich für den Winterurlaub bei BMW einen
 geländegängigen Wagen besorgt, im Austausch gegen das weit weniger
 attraktive, zuvor genutzte Standardmodell, mit dem beispielsweise die
 Regierungschefs in Sachsen-Anhalt oder Thüringen auskommen. Und dann
 hat er noch etwas erzählt davon, dass mit den harten Wintern die
 Dienstgeschäfte nicht nur ein paar PS mehr, sondern auch bessere
 Griffigkeit brauchen. Nun ist er bei seinem als Testfahrt titulierten
 Versuch des schnellen Vorankommens ein wenig ausgerutscht, zumal der
 pikanterweise mit dem höchst privaten Urlaub zusammenfiel. Er wisse
 ja auch, dass ein Mensch, den er einen Normalbürger nennt, da sofort
 an Privilegien denken müsse, sagt der
 Nicht-Ganz-Normalbürger-Minister. Und stellt sich ansonsten rührend
 naiv an, und dass er noch immer sagen könne, was die Butter im
 Supermarkt koste. Sein seltsames Gebaren vorbei an den für die
 Beschaffung verantwortlichen Mitarbeitern der Landesregierung würde
 auch in einem mittelständischen Betrieb nicht ohne Weiteres
 durchgehen. Aber bei den Brandenburger Provinzfürsten herrscht der
 Eindruck vor, das wirkliche Leben bestehe für Führungskräfte aus
 einem nie enden wollenden Wunschkonzert. Vorschriften und dergleichen
 gelten zwar für den Amtsrat oder zur Not auch noch für den
 Polizeidirektor. Wenn man aber Minister wird, können sie demnach auch
 freihändig interpretiert werden. Jetzt macht sich allerdings Minister
 Rupprecht mit den einschlägigen Paragrafen des Strafgesetzbuches
 vertraut, die wenig Gnade kennen bei Amtsträgern, die sich auf
 gegenseitige Geschäfte einlassen. Wie das dann endet, weiß heute
 keiner. Der Flurschaden durch den geländegängigen Testwagen aber
 ergänzt wieder einmal das Bild vom Politiker, der kein Maß findet.
 Abhilfe wäre da einfach. Man trennt sich von denen, die entweder zu
 naiv oder zu gerissen sind. Und man sorgt dafür, dass Fehler nicht
 nur gemacht werden, sondern - wie im Leben der Normalbürger - auch
 Konsequenzen haben.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Lausitzer Rundschau
 
 Telefon: 0355/481232
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