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Campact-Aktion bei Agrarministerkonferenz / "EU-Subventionen für bäuerliche Landwirtschaft statt für Agrarfabriken"/ 70.000 Unterschriften für Online-Appell "Agrarfabriken stoppen" an Aigner übergeben

Geschrieben am 18-01-2011

Berlin (ots) - Beim Treffen von Bundeslandwirtschaftsministerin
Aigner mit den Agrarministern der Bundesländer in Berlin
demonstrierten über 100 Aktive des Kampagnennetzwerkes Campact für
eine Wende in der Agrarpolitik. Der Ministerin wurde ein Appell mit
den Unterschriften von über 70.000 Bürgern übergeben. Dieser fordert
als Konsequenz aus dem Dioxin-Skandal schärfere Kontrollen und einen
Stopp der EU-Subventionierung für Agrarfabriken (
www.agrarfrabriken-stoppen.de ).

An einem Fließband überschütteten als "Agrarfabrikanten"
verkleidete Aktivisten Plastikhühnchen mit Dioxinen, während eine
Aignerpuppe einen "Subventionsschirm" darüber hielt. Am Ende des
Fließbandes fielen die Dioxin-Hähnchen auf die Teller der
Verbraucher, denen es irgendwann zu bunt wurde und ihre Teller mit
der Forderung "Agrarfabriken stoppen" in die Höhe hielten. Die Aktion
wurde vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)
unterstützt.

"Statt nur Symptome zu bekämpfen muss die Politik ran an die
tiefer liegenden Ursachen von Lebensmittelskandalen: Agrarfabriken
mit tierquälerischer Massentierhaltung, hohem Pestizideinsatz und
Überdüngung dürfen nicht länger mit dem Geld von uns Steuerzahlern
subventioniert werden. Aigner muss sich endlich bewegen! Sie darf
nicht länger die Pläne der EU-Kommission blockieren, die Subventionen
von Agrarfabriken zu einer umweltfreundlichen, bäuerlichen
Landwirtschaft umzuschichten", forderte Campact-Geschäftsführer
Christoph Bautz.

Zugleich begrüßt Campact den Aktionsplan von
Landwirtschaftsministerin Aigner. "Die Richtung stimmt, doch jetzt
müssen den Ankündigungen auch Taten folgen. Aigner und ihre
Ministerkollegen aus den Ländern müssen jetzt zügig weit strengere
Kontrollen und eine verbesserte Verbraucherinformation umsetzen.
Jetzt dürfen die Pläne nicht verwässert oder verzögert werden", so
Bautz.

"Verbraucherinnen und Verbraucher wollen nachhaltig erzeugte
Lebensmittel statt Gift in Eiern und Fleisch. Sie wollen eine
Landwirtschaft, die Tiere anständig behandelt und die Klima- und
Artenvielfalt sichert. Solange die Bundesregierung in Brüssel eine
Reform blockiert, die in diese Richtung geht, verrät sie die
Interessen der Verbraucher", forderte Reinhild Banning, Leiterin
Agrarpolitik des BUND. "Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei.
Gefordert sind Einsatz und Standhaftigkeit für die Reform. Konkret
muss Agrarministerin Ilse Aigner sich dafür einsetzen, dass alle
Agrarsubventionen an verpflichtende Umweltprogramme gebunden werden.
Dazu gehören insbesondere die tier- und klimafreundliche Haltung von
Tieren auf der Weide und auf Stroh. Dazu müssen die Agrarsubventionen
konsequent umverteilt und Umweltstandards in der Landwirtschaft
deutlich angehoben werden."

Für den kommenden Samstag, den 22. Januar rufen Campact und der
BUND gemeinsam mit zahlreichen weiteren Umwelt-, Verbraucherschutz-
und Entwicklungsorganisationen sowie Bauern- und Bio-Verbänden zu
einer großen Demonstration in Berlin auf. Diese steht unter dem
Motto: "Wir haben es satt! Nein zu Gentechnik, Agrarfabriken und
Dumpingexporten!". Beginn ist um 12.00 Uhr am Washingtonplatz vor dem
Berliner Hauptbahnhof ( http://www.wir-haben-es-satt.de ).



Pressekontakte:
Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, bautz@campact.de ,
mobil: 0163 -59 57 59 3
Reinhild Benning, Leiterin Agrarpolitik des BUND,
reinhild.benning@bund.net , 030-27586481, mobil: 0175-7263779


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