stern: Eisenbahn-Bundesamt verweigert die Baufreigabe der zu Stuttgart 21 gehörenden Neubautrasse über die Schwäbische Alb
Geschrieben am 17-11-2010 |   
 
    Hamburg (ots) - "Vorläufig keine Baufreigaben in finanzieller  
Hinsicht." So heißt es in einem Schreiben vom 7. September 2010 des  
Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) an die DB Netz AG. Es geht in dem Brief,  
der dem Hamburger Magazin stern vorliegt, um das umstrittene  
Bahnprojekt Stuttgart 21 und die dazugehörende Neubaustrecke von  
Wendlingen nach Ulm. Das EBA, das die oberste Kontroll- und  
Sicherheitsbehörde in Sachen Eisenbahnwesen in Deutschland ist, zieht 
für die geplante Neubaustrecke die Notbremse. 
 
   Dieses Schreiben, das mit dem Bundesverkehrsministerium abgestimmt 
ist, ist politisch brisant. Es zeigt, wie der stern in seiner Ausgabe 
vom Donnerstag schreibt, dass die Finanzierung der geplanten  
Schnelltrasse, die offiziell 2,89 Milliarden Euro kosten soll,  noch  
nicht steht. 
 
   Allein beim Bau von zwei Tunnels, die hinauf auf die Schwäbische  
Alb gebohrt werden sollen, rügen die EBA-Beamten, dass "Mehrkosten in 
Höhe von ca. 280 Millionen Euro zu verzeichnen sind". Aus der  
Erfahrung mit anderen Projekten sei "nicht zu erwarten, dass derart  
hohe Mehrkosten (...) kompensiert werden können". Die Behörde stellt  
fest: "Unter diesen Voraussetzungen ist die Gesamtfinanzierung des  
Vorhabens zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesichert." "Vorläufig keine  
Baufreigaben in finanzieller Hinsicht", urteilt das EBA. 
 
   Wie fragwürdig die offiziellen Baukosten und auch die Zeitpläne  
bei diesem Megaprojekt sind, belegen auch andere, dem Stern  
vorliegende bahninterne Dokumente. In einer "streng vertraulichen"  
Analyse vom September heißt es: "Der Gesamtterminplan ist (...) nicht 
mehr realistisch und der Inbetriebnahmetermin 2019 nicht mehr zu  
halten." 
 
   Im Juli 2010 verkündete Bahnchef Rüdiger Grube, dass  die  
Neubaustrecke  2,89 Milliarden Euro koste. In einem internen Bericht  
vom September heißt es dazu: "Die derzeit vorliegenden  
Kostenberechnungen der Entwurfsplanungen ergeben jedoch eine höhere  
Gesamtsumme." Niemand weiß also, wie teuer die neue Strecke ist, klar 
ist nur: Sie wird teurer als "öffentlich kommuniziert". 
 
   Ein Bahnsprecher, vom stern mit diesen Informationen konfrontiert, 
erklärte dazu: Die DB gehe von "Kosten in Höhe von 2,89 Milliarden  
Euro aus", und der Terminplan sei zwar "ambitioniert", aber es sei  
"weiterhin möglich, ihn einzuhalten". 
 
Originaltext:         Gruner+Jahr, stern 
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329 
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Pressekontakt: 
stern-Autor Arno Luik 
Telefon: 040-3703-3665
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