(Registrieren)

Rheinische Post: Kita-Schadenfreude

Geschrieben am 12-10-2010

Düsseldorf (ots) - Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen.
Das ist ein weithin anerkannter Grundsatz, der jedoch bei der
Finanzierung des Ausbaus der Kindergartenbetreuung in NRW bislang
nicht galt. Hier hatte das Land den Kommunen den Löwenanteil an den
Kosten der Plätze für die unter Dreijährigen aufgebürdet. Nun gab das
NRW-Verfassungsgericht einer Klage von 17 kreisfreien Städten gegen
das Kita-Gesetz der (derweil abgelösten) schwarz-gelben Regierung
statt. Die Kritiker der bisherigen Regelung reiben sich schadenfroh
die Hände. Das Urteil setze die Serie der juristischen Niederlagen
von Schwarz-Gelb fort, heißt es bei der rot-grünen
Nachfolge-Regierung. Der Verfassungsbruch sei ein weiterer Beleg für
die "miserable Abschlussbilanz" von Ex-Familienminister Armin Laschet
(CDU). Der Versuch, parteipolitisches Kapital aus Urteilen zu ziehen,
ist ein gängiger Reflex im politischen Alltagsgeschäft. Der ehemalige
Abteilungsleiter für "Kinder und Jugend" im Laschet-Ministerium, der
das beanstandete Gesetz maßgeblich erarbeitet hat, gehört jetzt auch
der rot-grünen Landesregierung an. Er wurde sogar zum Staatssekretär
in der Kraft-Regierung befördert. In diesem Fall erweist sich die
Suche nach den Urhebern also als Bumerang.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

294701

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Düsseldorf, wie es singt und lacht Düsseldorf (ots) - Düsseldorf richtet das größte europäische Fernsehereignis aus. Mit dem European Song Contest landet 2011 für sechs Wochen ein Medien-Raumschiff mit zeitweise bis zu 20 000 Mitwirkenden aus aller Herren Länder am Rhein: TV-Mitarbeiter, Journalisten, Wichtigtuer, die gut hundert Künstler, die sich im Sangeswettstreit messen, allen voran unser Fräuleinwunder Lena. Düsseldorf, das es nicht auf die Wetterkarte der "Tagesschau" geschafft hat, steht nun auf der Weltkarte von Hunderten Millionen Musikfans. Das ist mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum deutschen Sitz im Sicherheitsrat Bielefeld (ots) - Der drittgrößte Beitragszahler pocht auf mehr Einfluss. Das ist völlig legitim. Schließlich wurde das Bemühen der Bundesregierung erhört. Die UNO-Vollversammlung hat schon im ersten Wahlgang den Deutschen das Vertrauen ausgesprochen. Für zwei Jahre darf Berlin - wie zuletzt vor sechs Jahren - am großen Tisch des UNO-Sicherheitsrates Platz nehmen. Den Erfolg kann sich Bundesaußenminister Guido Westerwelle ans Revers heften. Zum Übermut besteht aber keine Veranlassung. Westerwelle will sich für Frieden und Abrüstung mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Kosten für den Kita-Ausbau in NRW Bielefeld (ots) - Aufatmen bei den Kämmerern in NRW. Sie werden mit den Kosten für mehr Kinderbetreuungsplätze nicht länger allein gelassen. Das Verfassungsgericht hat den Kommunen damit immerhin ein wenig von der Last genommen, die ihnen zuletzt aufgebürdet worden war. Die U3-Plätze sind dabei nur Teil einer Reihe, die über Ganztagsgrundschulen bis zum Mensa-Bau an Realschulen und Gymnasien reicht. Dürfen sich aber auch Eltern über dieses Urteil freuen? Das ist zu bezweifeln. Denn das Land zwischen Rhein und Weser ist alles andere mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Präimplantationsdiagnostik Bielefeld (ots) - Eine alte Narbe bricht auf. Die CDU ist erneut im Begriff, in der grundsätzlichen Frage des Lebensschutzes ihre wertkonservativen Mitglieder vor den Kopf zu stoßen. Die Frage des Embryonenschutzes und der Selektion von möglicherweise behinderten oder genetisch belasteten Embryonen (Präimplantationsdiagnostik - PID) steht ins Haus und die FDP verlangt gebieterisch Antwort. Die Liberalen wollen ein völlig neues »Reproduktionsmedizingesetz«, das sich dadurch auszeichnen soll, dass der Schutz des ungeborenen Lebens mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 13. Oktober 2010 die Wahl Deutschlands in den Weltsicherheitsrat: Bremen (ots) - Die Welt-Reform rückt näher von Joerg Helge Wagner Die befürchtete Zitterpartie fand also nicht statt: Deutschland wurde gestern gleich im ersten Wahlgang als nicht-ständiges Mitglied in den Weltsicherheitsrat gewählt. Das ist aus drei Gründen bemerkenswert. Dieses Gremium allein kann Beschlüsse fassen, die für alle 192 UN-Mitglieder bindend sind - als letztes Mittel kann es auch die Anwendung von militärischer Gewalt beschließen. Mit Deutschland ziehen zwei gewichtige Mitstreiter für die überfällige UN-Reform mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht