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Westfalenpost: Auf Wiedervorlage Tag der Arbeit droht Routine-Abwertung

Geschrieben am 28-04-2006

Hagen (ots) - Von Bodo Zapp

Der 1. Mai ist bei Arbeitnehmern beliebt. Als "Brückentag" erfreut
er sich großer Wertschätzung, diesmal beschert er ein verlängertes
Wochenende. Für Ausflüge ist er im Kalender eingekreist, oft in
gedanklicher Verbindung mit Verkürzung des Freitags, damit sich der
1. Mai auch richtig lohnt.
Dass spontane Solidaritätsstreiks am Freitag vor dem Maitag auch
unter diesen Gesichtspunkten geplant sein könnten, sei hier mit
einiger Überzeugung widersprochen. Wir wollen es jedenfalls nicht
hoffen.
Zurückzuweisen sind Gedanken, die sich Sprecher von
Wirtschaftsverbänden zwecks Abschaffung des Tages der Arbeit machen.
Kritik an diesem gesetzlichen Feiertag liegt bei ihnen sozusagen auf
Wiedervorlage. Die Gewerkschaften erleichtern ihnen aber auch das
versuchte Abbaugeschäft. Es gelingt den Vertretern der
Arbeitnehmer-Interessen einfach nicht, den tieferen Sinn dieses
arbeitsfreien Tages deutlich zu machen.
Alle Jahre wieder läuft ein Ritual ab, das immer weniger Leute
interessiert. Auch hier bestimmt die Wiedervorlagemappe den Rahmen:
Offizielle reden und klagen an, ein übersichtlicher Zuhörerkreis ist
mit Fahnen ausgestattet, Arbeitgeber weisen die Forderungen zurück.
In der "Tagesschau" gibt es drei Minuten, inklusive Randale am
Berliner Rande. Schade, Chance vertan!
Vorschlag: Nächstes Jahr machen die Gewerkschaften am 1. Mai die
Arbeitslage zum Mitmach-Thema Nummer 1. Ein Paukenschlag, überall.
Bei neuartigen Diskussions-Veranstaltungen über Wandel und Chancen
der Arbeit, über Löhne, Rente und mehr Vollzeitjobs sprechen auch
junge Leute mit. Abgeschafft werden muss nur die Ritual-Routine.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Rückfragen bitte an:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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