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Neues Deutschland: zur tagung der NATO-Außenminister

Geschrieben am 28-04-2006

Berlin (ots) - Die NATO, meinte in Sofia Außenminister Steinmeier,
wird dem Ablauf der Frist, die Iran im Atomstreit genehmigt wurde,
nicht entgegenstolpern. Im Falle seines eigenen Landes stimmt das
leider nicht. Das strauchelt schon seit vielen Wochen. Umso richtiger
ist dies hingegen, was die USA betrifft. Die sind zielstrebig
marschiert und kommen nun dort an, wo sie schon seit Jahren
hingelangen wollten: Iran steht als uneinsichtiger Bösewicht da, den
man früher oder später züchtigen kann.
Gedankt sei seinem Präsidenten, der zwischen Größenwahn und billigem
Revolutionsgardismus schwankt! Der hat es leicht gemacht, sein Land
zu isolieren. 2003, als in Teheran noch ein Moderater herrschte und
die USA trotzdem den gleichen Anti-Iran-Kurs fuhren, ging es daneben.
Doch nun ist es geschafft.
Dass dieses »Schurkenland« nun erst recht seine Atomindustrie
ausbaut und Inspekteure womöglich bald nicht mehr überprüfen können,
was dort passiert, ist für Washington als Kollateralschaden zu
verbuchen. So ernst war es ja auch nicht gemeint, die Welt vor
Mullah-Bomben zu bewahren. Wäre das das Ziel der USA gewesen, dann
hätten sie sich vielleicht die Mühe gemacht, mit Iran zu sprechen.
Doch das ist unter ihrer Würde, so wie es dies auch im
Nukleargerangel mit Nordkorea ist.
 Ja, wenn der Schah noch auf dem Pfauenthrone säße, da gäbe es
kein Iran-Problem, so wie es kein israelisches, kein indisches, kein
pakistanisches gibt. Damals, das sollte man gerade heute nicht
vergessen, haben die USA Irans nukleare Ambitionen genauso
entschieden unterstützt, wie sie dieselben nun verdammen.

Originaltext: Neues Deutschland
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