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WAZ: Vertrauen verspielt - Kommentar von Angelika Wölk

Geschrieben am 02-10-2007

Essen (ots) - Was die Krankenkassen da aufgedeckt haben, ist kaum
zu fassen: Da wird mit der Behandlung von Patienten, die eine
schwere, oftmals tödlich verlaufende Krankheit haben, gespielt. Es
sind Patienten, die eine äußerst schmerz- und leidvolle Therapie
durchstehen müssen. Es sind Menschen, die durch die Hölle gehen. Und
ausgerechnet mit ihrem Leid und vielleicht sogar mit ihrem Leben
kalkulieren die verwickelten Apotheker ihre Gewinnspannen. Das ist
ein besonders perfides, verabscheuungswürdiges Verbrechen.

Fassungslos macht auch das Ausmaß der verwickelten Apotheken. Von
den 300 Häusern, die für das Mischen der Wirkstoffe zugelassen sind,
sollen 100, also jedes dritte, nicht zugelassene Arzneien benutzt
haben. Es ist also kein Einzelfall. Und diese Erkenntnis macht das
Ganze zusätzlich brisant.

Die Ermittler müssen nun akribisch prüfen, wie groß der
gesundheitliche Schaden für die betroffenen Patienten ist. Schaden
aber tragen auch alle übrigen Apotheken davon. Denn sie leben von dem
Vertrauen der Ärzte, und nicht zuletzt von dem ihrer Patienten. Es
ist ihr wichtigstes Kapital. Aber das ist nun - vorerst jedenfalls -
zerstört.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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