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Westdeutsche Zeitung: Nazi-Spruch: Kabarettist Manes Meckenstock abgesetzt

Geschrieben am 20-09-2007

Düsseldorf (ots) - Der Radiosender Antenne Düsseldorf und der
Kabarettist trennen sich wegen einer Gülcan-Beschimpfung.

Von Dieter Sieckmeyer
Düsseldorf. Viele kennen Manes Meckenstock aus den TV-Sendungen
"Zimmer frei" oder "7 Tage, 7 Köpfe". In seiner Heimatstadt
Düsseldorf moderierte der Kabarettist seit mehr als zehn Jahren die
beliebte Sonntags-Sendung "Kuckuck". Dort gab es eine herbe
Entgleisung. "Wenn ich Gülcan sehe, bedauere ich, dass es die
Nürnberger Rassegesetze nicht mehr gibt," sagte der 46-Jährige über
die Moderatorin des Musiksenders Viva und frisch angetraute Ehefrau
von Millionenerbe Sebastian Kamps.
Nach einem Gespräch mit Michael Mennicken, dem Chefredakteur von
Antenne Düsseldorf, soll Meckenstock seinen Rücktritt erklärt haben.
Die Sendung wurde abgesetzt. Am vergangenen Sonntag entschuldigte
sich der Kabarettist für seine Entgleisung und verabschiedete sich
von seinen Hörern.
Mit den Nürnberger Rassegesetzen stellten die Nationalsozialisten
1935 ihre antisemitische Ideologie auf eine juristische Grundlage.
Das Gesetz zur "Reinhaltung des deutschen Blutes" war ein
wesentlicher Schritt zum Holocaust, der für viele Millionen Menschen
den Tod bedeutete.
"Passierte so etwas in einer meiner Vorstellungen, dann wäre das wohl
auch die letzte für den Künstler", zeigte Kay Lorentz, Chef des
Düsseldorfer Kom(m)ödchens, Verständnis für die konsequente Reaktion
des Lokalsenders. "Allerdings tut es mir sehr leid, dass ihm dieser
Fehlgriff passiert ist, denn Manes und ich haben ein sehr
freundschaftliches Verhältnis."
Von Gülcan braucht der Kabarettist keine Klage zu befürchten. Wie ihr
Manager Adnan Karahanci erklärte, sei die Angelegenheit damit
erledigt: "Gülcan kann nicht alles ernst nehmen, was über sie gesagt
wird. Aber es ist richtig, dass der Sender so reagiert hat. Das hat
schon ein bisschen weh getan."
Manes Meckenstock selbst wollte keine Stellungnahme abgeben.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Zeitung
Dieter Sieckmeyer
Telefon: 0172/8272500
dieter.sieckmeyer@westdeutsche-zeitung.de


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