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Lausitzer Rundschau: Platzeck will zur Landtagswahl 2009 in der Uckermark antreten Aus den Augen . . .

Geschrieben am 20-09-2007

Cottbus (ots) - Fakt ist: Das kommt nicht vielen Politikern in den
Sinn - den sicheren Wahlkreis vor der Haustür aufzugeben, um irgendwo
am Rande des Bundeslandes für ein Mandat im Landesparlament zu
kämpfen. Und dennoch hat es Matthias Platzeck gestern verkündet. In
der mit Problemen - von der Arbeitslosigkeit über die Abwanderung bis
zum Rechtsextremismus - übervollen Uckermark stellt er sich den
Wählern. Er macht das, was Kritiker und Opposition immer wieder
verlangen: zu den Leuten gehen, ihre Sorgen aufgreifen und praktische
Politik davon ableiten. Das hat Manfred Stolpe einst in seinem
Cottbuser Wahlkreis so gehalten, auch wenn der SPD-Abgeordnete Stolpe
in seiner Potsdamer Fraktion nichts allein durchsetzen konnte. Aber
er bekam etwa das Problem Wohnungsrückbau in seinem Wahlkreis
Sachsendorf immer wieder vor Augen geführt. Aus den Augen, aus dem
Sinn - das gab es da nicht mehr.
Dass Platzecks Entscheidung auch politisches Kalkül in einem Kreis
ist, in dem die CDU noch knapp die Nase vorn hat und 2008
Kommunalwahlen anstehen, sei unbenommen. Dem Regierungschef mit
seiner Entscheidung für die Randregion Uckermark aber jetzt
vorzuwerfen, was in Sonntagsreden - auch im Landtag - stets gefordert
wird, ist nicht mehr als politisches Ritual. Den Kritikern sei aber
gesagt, dass der Handwerker in Prenzlau, der Bauer im Oderbruch oder
der Kumpel in der Lausitz auf dieses Ritual pfeift. Fakten und Taten
zählen - und da scheint Platzeck der politischen Konkurrenz schon
jetzt meilenweit voraus.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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