(Registrieren)

DStGB zu Kommunalfinanzen: Kommunen setzen Haushaltskonsolidierung fort - Sozialausgaben und Kassenkredite weiter alarmierend

Geschrieben am 20-09-2007

Berlin (ots) - Trotz der erfreulichen Entwicklung der
Steuereinnahmen bleibt die Finanzlage der Kommunen weiterhin
angespannt. "Wir sind noch lange nicht über den Berg", sagte das
Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und
Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, heute in Berlin angesichts der
jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur kommunalen
Finanzsituation im ersten Halbjahr 2007.

Sprudelnde Steuerquellen gibt es nicht in allen Städten und
Gemeinden. Viele Kommunen haben strukturelle Defizite und können auch
in absehbarer Zeit ihre Haushalte nicht ausgleichen.

Der Investitionsstau der vergangenen Jahre muss dringend aufgelöst
werden. Die um etwa zehn Prozent höheren Investitionsausgaben der
Kommunen sind vor allem auf die höhere Mehrwertsteuer sowie auf -
wegen der guten Baukonjunktur - höhere Baupreise zurückzuführen. "Die
kommunale Investitionskraft muss nachhaltig gestärkt werden, denn
eine attraktive Infrastruktur ist zentrale Voraussetzung, um im
internationalen Standortwettbewerb bestehen zu können.", fordert
Landsberg.

Auf der Ausgabenseite macht sich der fortgesetzte Personalabbau in
den Kommunalverwaltungen bemerkbar. Alleine im letzten Jahr sank die
Zahl der Beschäftigten um 27.000 Personen. Die Personalausgaben
sanken dementsprechend um 1,4 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. "Ohne das Angebot kommunaler Leistungen für die
Bürgerinnen und Bürger zu gefährden, lässt sich dieser Trend nicht
unbegrenzt fortsetzen.", so Landsberg.

"Die weiter steigenden Sozialausgaben (+2,4 %) stellen ein hohes
Haushaltsrisiko dar und schränken den finanziellen Handlungsspielraum
der Gemeinden ein", warnt Landsberg. Die Gesamtausgaben der Kommunen
für soziale Leistungen werden 2007 mit 38,45 Mrd. Euro einen
historischen Höchststand erreichen.

Die Kommunen setzten die Einnahmezuwächse zur Schuldentilgung am
Kreditmarkt ein. Die langfristigen Schulden konnten gegenüber Ende
2006 um 1,8 Milliarden Euro zurückgeführt werden, während in nahezu
gleichem Umfang (1,5 Mrd. Euro) weiter neue kurzfristige Kredite - so
genannte Kassenkredite - aufgenommen wurden. Das Ziel der
öffentlichen Hand, keine Schulden mehr aufzunehmen, liegt noch in
weiter Ferne.

Originaltext: Deutscher Städte- u. Gemeindebund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53970
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53970.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

93763

weitere Artikel:
  • Kampeter: Schloss bauen - Fragen klären Berlin (ots) - Für die Beratungen über den Schlossneubau im Haushaltsausschuss erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB: Das Berliner Stadtschloss wird gebaut. An der Umsetzung des Bundestagsbeschlusses besteht kein Zweifel. Vor dem Beginn des Projektes müssen allerdings aus haushaltspolitischer Sicht noch einige zentrale Fragen geklärt werden. Dies wurde in der Sitzung des Haushaltsausschusses deutlich. Die Kosten des Projektes in der Endausbaustufe sind noch zu klären. Der mehr...

  • Lebenshilfe appelliert an die Bundeskanzlerin: Die Politik muss der Forschung Grenzen setzen Berlin/Marburg (ots) - Die Freiheit der Forschung ist für Deutschland von hoher Bedeutung. Aber es gibt auch Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen - etwa wenn es um fremdnützige Eingriffe an nichteinwilligungsfähigen Menschen geht. Darauf wies Robert Antretter, Bundesvorsitzender der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, bei einem Treffen des Deutschen Behindertenrats (DBR) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt in Berlin hin. In letzter Minute konnte die Lebenshilfe verhindern, dass mit dem neuen Gewebegesetz mehr...

  • Bundeszahnärztekammer fordert mehr Engagement für ältere Menschen Berlin (ots) - Vernetzung aller im Gesundheitswesen Beteiligten notwendig Die Menschen werden - erfreulicherweise - immer älter. Die demografische Entwicklung hat auch auf die Zahnmedizin weitreichende Auswirkungen: Die lebenslange Begleitung, Motivation und die Unterstützung aller die Mundgesundheit fördernde Maßnahmen stehen im Mittelpunkt des zahnmedizinischen Handelns. Entsprechend findet heute das Konzept einer präventionsorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Anwendung in jeder Zahnarztpraxis. "Dieser präventive Ansatz mehr...

  • OECD-Studie: dbl mahnt Akademisierung der Logopädie-Ausbildung an Frechen (ots) - Vor dem Hintergrund der aktuellen OECD-Studie, in der insbesondere die geringe Zahl akademisch ausgebildeter Menschen in Deutschland kritisiert wird, hat der Deutsche Bundesverband für Logopädie (dbl) seine Forderung nach einer Hochschulausbildung für zukünftige Logopädinnen bekräftigt. "Wir fordern die Bildungsminister auf, die Umstellung der Fachschul- in eine Hochschulausbildung zügig in die Wege zu leiten", betonte dbl-Präsidentin Dr. Monika Rausch. Dabei verwies sie darauf, dass die Gesundheitsminister der Länder mehr...

  • BA: Joachim Möller wird neuer Direktor des IAB Nürnberg (ots) - Der Regensburger Ökonomieprofessor Joachim Möller wird ab dem 1. Oktober 2007 neuer Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Möller, der das IAB als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats schon seit dem Jahr 2000 aktiv begleitet, wird seine Aufgaben als Professor für Volkswirt-schaftslehre an der Universität Regensburg in begrenztem Umfang weiter wahrnehmen. "Damit werden die engen Kooperationsbeziehungen des Instituts mit der universitären Forschung ausgebaut", betont das IAB. Joachim mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht