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WAZ: Becks Distanz zur Agenda 2010: Verschenkt - Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 09-09-2007

Essen (ots) - Kurt Beck hat sein Credo längst ausformuliert mit
dem schönen Satz: "Immer mal langsam mit de Leut." Als müsste er
seine Behäbigkeit noch unter Beweis stellen, legt er nun nach. Beck
mag nicht stolz sein auf Schröders Agenda 2010. Das muss er auch
nicht. Für den Chef einer angeschlagenen Partei wäre es aber gar
nicht so dumm, etwas selbstbewusster aufzutreten.
Natürlich hat die Agenda das sozialdemokratische Herz durchtrieben.
Jedem Reformkritiker wird daher die Sympathie eines gewissen Teils
der Basis zufliegen. Aber wenn es je einen Zeitpunkt gegeben hat, die
unpopuläre Regierungsarbeit in etwas helleres Licht zu tauchen, dann
doch wohl den Höhepunkt dieses Aufschwungs.
Es ist ja nicht so, dass Müntefering & Co einfach ein herzloses
"Weiter so" predigen. Sie folgen einer politischen Logik, die
zwingender nicht sein könnte: Ob die Agenda nun den Aufschwung
gebracht hat oder nicht - die SPD m u s s ihn für sich reklamieren,
soll der ganze Reform-Ärger nicht umsonst gewesen sein. Beck aber
lässt diese Chance links liegen und schenkt den schönen Aufschwung
der Kanzlerin.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de


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