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Rheinische Post: Becks Bremsspur

Geschrieben am 09-09-2007

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Kurt Beck hätte besser einen Ausspruch Otto von Bismarcks
beherzigt: "Wer sich grün macht, den fressen die Ziegen", warnte der
strategisch versierte Kanzler. Soll sagen: Wer sich vermeintlichen
Stimmungstrends anpassen will, statt der eigenen Überzeugung zu
folgen, wird am Ende scheitern. Dass der Parteichef sich jetzt von
der Regierungspolitik der SPD bis 2005 distanziert, ist ein solcher
Fehler. Er könne nicht stolz darauf sein, dass es lange keine
Nettolohn- und Rentenerhöhungen gegeben habe, ließ Beck wissen. Damit
will er wohl den SPD-Flügelstreit besänftigen, nachdem seine
künftigen Stellvertreter Steinbrück und Steinmeier mit ihrem
Bekenntnis zur Reformagenda 2010 heftigen Widerspruch der SPD-Linken
ausgelöst haben. Doch mit solchen larmoyanten Sprüchen pflanzt Beck
nur Gras für Lafontaines meckernde Linkspartei. Vizekanzler
Müntefering zeigt ihm unterdessen, was politische Führung ist: Er
pocht stolz darauf, dass es dank der unbequemen Reformen heute eine
Million Arbeitslose weniger gebe. Beck betrachtet es als seine
wichtigste Pflicht, die Partei irgendwie zusammenzuhalten. Doch das
geht nicht um jeden Preis. Sonst endet er wie das Bonmot von Franz
Josef Strauß: "Everybodys darling is everybodys Depp."

Originaltext: Rheinische Post
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