(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Ergänzendes Alg II und Mindestlohndebatte Gefährliche Spirale abwärts

Geschrieben am 06-09-2007

Cottbus (ots) - Eigentlich müsste es eine Selbstverständlichkeit
sein: Wer jeden Tag acht Stunden arbeitet, muss von dem ihm dafür
zustehenden Lohn auf einfachem Niveau sein Leben bestreiten können.
Doch das ist für Tausende Menschen in Deutschland, vor allem im
Osten, nicht so. Ohne Sozialtransfers würden sie trotz Job unter das
Existenzminimum rutschen.
Dieser, von den Betroffenen zu Recht als demütigend empfundene
Zustand, hat zwei Ursachen. Es werden immer mehr Vollzeit- in
Teilzeitjobs verwandelt und immer niedrigere Stundenlöhne angeboten.
Hohe Arbeitslosigkeit, schwache Gewerkschaften und schwindende
Flächentarifverträge haben diese Abwärtsspirale in Gang gesetzt. Nur
ein allgemeiner Mindestlohn, wie es ihn in 18 von 25 EU-Staaten gibt,
kann diese Entwicklung wirksam stoppen.
Das ist notwendig, denn die Folgen der nicht existenzsichernden
Arbeit sind gravierend. Was die Firmen nicht zahlen, muss aus Steuern
aufgebracht werden. Konkurrenz, die über rabiate Lohndrückerei
ausgetragen wird, verzerrt den Wettbewerb. Wer arbeitet, aber ohne
Zuschuss vom Amt nicht über die Runden kommt, zahlt kaum etwas in die
Sozialsysteme ein. Und er kann sich nichts leisten. Autos kaufen
keine Autos, hatte schon der sicherlich nicht sozialromantisch
veranlagte US-Autokonzerngründer Henry Ford festgestellt.
Die Arbeitgeber blocken beim Thema allgemeiner Mindestlohn bisher mit
dem angeblich dadurch ausgelösten Arbeitsplatzverlust einfach ab.
Dabei hat die Entwicklung der vergangenen Jahre gezeigt: Lohndumping
schafft keine Jobs, jedenfalls keine, bei denen der Steuerzahler
nicht mit zur Kasse gebeten wird.
Deshalb muss ein flächen-
deckender Mindestlohn her und dann gerade für viele Dienstleistungen
auch ein kostendeckender Preis. Wer mehr im Geldbeutel hat, kann und
wird den auch zahlen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

91359

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Deutschland und der Umgang mit der Terrorgefahr Streit einstellen Cottbus (ots) - Die Festnahme der mutmaßlichen Bombenleger beweist gar nichts. Weder, dass neue Befugnisse der Polizei ganz schnell kommen müssen, weil die Bedrohung so nah sei, wie die Union behauptet. Noch, dass solche Instrumente nicht notwendig sind, weil der Fahndungserfolg ja auch ohne sie gelungen sei, wie die SPD meint. Diese Debatte missbraucht nur die Angst der Bürger. An zwei Situationen muss sich die Terrorabwehr messen lassen. Sie darf nicht übers Ziel hinausschießen und Bürgerrechte zerstören. Sie muss auch im friedlichen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Israels Staatspräsident Peres bei Papst Benedikt XVI. Unter Brüdern Cottbus (ots) - Sprechen Christen über Juden, ist oft von "unseren älteren Brüdern" die Rede. Denn beide Religionen verbindet das Alte Testament, das für Christen wie Juden zu den Heiligen Schriften ihres Glaubens zählt. Doch ist auch das Verhältnis zwischen den beiden Religionen bis heute nicht problemfrei: In der wieder breiter erlaubten lateinischen Messe der Katholiken wird für die Bekehrung der Juden zum Christentum gebetet. Für die Juden ist das ein Affront. Katholische Christen in Israel dagegen leiden unter einem ungeklärten Rechtsstatus mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Untersuchungsausschuss zur Polizeiaffäre Haseloff kritisiert eigene Fraktion Halle (ots) - Sachsen-Anhalts stellvertretender CDU-Landesvorsitzender Reiner Haseloff hat die Spitze der eigenen Landtagsfraktion scharf kritisiert. In einem Gespräch mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe) erklärte Haseloff, die Fraktionsspitze habe mit ihrer Entscheidung, einen von den Linken beantragten Untersuchungsausschuss zur Dessauer Polizeiaffäre zu unterstützen, bei der SPD den Eindruck erweckt, diese absichtlich provozieren zu wollen. "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es beim Koalitionspartner mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: DGB-Chef Sommer zeigt Linkspartei kalte Schulter Düsseldorf (ots) - DGB-Chef Michael Sommer hat vor einer Spaltung der Gewerkschaften in Deutschland gewarnt. Mit Blick auf die Linkspartei sagte er in einem Interview mit der "Westdeutschen Zeitung" (Freitag/Düsseldorf): "Wir wollen nicht zulassen, dass die Gewerkschaften zum Tummelplatz parteipolitischer Auseinandersetzungen werden." Sommer wandte sich scharf gegen Bestrebungen der Linken, sich als "Gewerksschaftspartei" zu empfehlen. Zu der Bemerkung von Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine, die Gewerkschaften sollten bei den Tarifverhandlungen mehr...

  • Rheinische Post: Wissmann fordert mehr Geld für Straßenbau: "Stauvermeidung heißt auch CO2-Vermeidung" Düsseldorf (ots) - Im Vorfeld der Automobilmesse IAA hat der Präsident des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, mehr Geld für den Straßenbau gefordert. "Unser größtes Problem ist der zu langsame Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Ich appelliere daher an den Bundesverkehrsminister, mehr und schneller zu investieren", sagte Wissmann der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und Verkehrsminister fügte hinzu: "Es geht nicht um Zubetonierung der Landschaft, sondern um den Ausbau mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht