 Westdeutsche Zeitung: DGB-Chef Sommer zeigt Linkspartei kalte Schulter
Geschrieben am 07-09-2007 |
Düsseldorf (ots) - DGB-Chef Michael Sommer hat vor einer Spaltung
der Gewerkschaften in Deutschland gewarnt. Mit Blick auf die
Linkspartei sagte er in einem Interview mit der "Westdeutschen
Zeitung" (Freitag/Düsseldorf): "Wir wollen nicht zulassen, dass die
Gewerkschaften zum Tummelplatz parteipolitischer Auseinandersetzungen
werden."
Sommer wandte sich scharf gegen Bestrebungen der Linken, sich als
"Gewerksschaftspartei" zu empfehlen. Zu der Bemerkung von
Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine, die Gewerkschaften sollten bei den
Tarifverhandlungen mehr Geld für die Beschäftigten einfordern, sagte
der DGB-Chef: "Ich brauche keinen Oskar Lafontaine, der für uns
Forderungen aufstellt. Das machen wir Gewerkschaften immer noch
selber."
Auch Bestrebungen der Linkspartei, in Deutschland ein
Generalstreik-Recht einzuführen, erteilte Sommer eine Absage. Ein
Generalstreik sei nur gerechtfertigt, wenn jemand Freiheit und
Demokratie abschaffen wolle. Wer darüber hinaus den Generalstreik als
politisches Mittel einführen wolle, der "sieht sich nicht in der
Verantwortung, die Grundsätze der Verfassung zu akzeptieren".
Originaltext: Westdeutsche Zeitung
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