 Hüppe: Verdienstorden des Bundespräsidenten deutliches Zeichen für integrativen Unterricht
Geschrieben am 06-09-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Verleihung des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland durch den Bundespräsidenten erklärt der
Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der
Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Es ist ein gutes Zeichen für mehr gemeinsame Beschulung von
Kindern mit und ohne Behinderung, dass der Bundespräsident bei der
Verleihung der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auch das
Engagement der Mutter eines autistischen Kindes bedacht hat.
Die ausgezeichnete Mutter von vier Kindern musste lange dafür
kämpfen, dass ihr autistisches Kind gemeinsam mit nichtbehinderten
Kindern den Kindergarten und die Grundschule ihres Heimatortes
besuchen durfte. Durch die Verleihung des Ordens wird gleichzeitig
deutlich, wie wichtig das Thema ist und wie weit der Weg zu einem
gemeinsamen Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern noch
ist.
Immer noch werden lediglich 12,9 Prozent der Kinder mit
sonderpädagogischem Förderbedarf in Deutschland an allgemeinen
Schulen unterrichtet. Dies ist jedoch viel zu wenig, um ein
selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne
Behinderung von Anfang auf breiter Basis zu lernen. Es gilt, die
Quote von Integrationsschülern zu erhöhen und zugleich eine
individuelle Förderung von Kindern mit und ohne Behinderung zu
gewährleisten.
Es muss endlich eine Offensive für die Inklusion behinderter
Menschen geben. Inklusion bedeutet, dass behinderte Menschen von
Anfang an mit einbezogen werden und mit nichtbehinderten Menschen
gemeinsame Lebenswelten, zum Beispiel in Kindergarten und Schule
erfahren.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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