| | | Geschrieben am 05-09-2007 Südwest Presse: Kommentar: Terror
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 Ulm (ots) - Ein wichtiger Hinweis darauf, dass der islamistische
 Terror in Deutschland angekommen ist und Deutsche infiltriert hat,
 besteht darin, dass seine intellektuellen Anleitungen in deutscher
 Sprache erscheinen. Im islamistischen Umfeld von Ulm ist Abdussalam
 Farags "Die nichterfüllte Pflicht" aufgefunden worden (wir
 berichteten). Inzwischen steht das wichtigste Werk des geistigen
 Vaters des Terror-Dschihads in Deutsch im Internet: Sayyid Qutbs
 "Zeichen auf dem Weg". Den Autoren ließ Gamal Abd  Al-Nasser 1966
 henken, aber seine Gedanken sind in der Welt geblieben.
 Es gibt für diese Lektüre also eine Zielgruppe, die des Deutschen
 mächtiger ist als des Arabischen. Es gibt, wie die gestrigen
 Verhaftungen zeigen, deutsche Konvertiten und türkische
 Einwandererkinder, die diesen Weg zu gehen sich entschlossen haben
 und möglichst vielen Menschen einen grässlichen Tod wünschen.
 Dass der deutsche Zentralrat der Muslime gestern sagte, dies habe mit
 dem "friedliebenden Islam nichts zu tun", und die mutmaßlichen Täter
 zu "Feinden des Islam" ernannte, ist in dieser Klarheit richtig und
 notwendig. Aber stimmt es auch? Farag, Qutb und die gestern
 Verhafteten hielten und halten sich mit ziemlicher Sicherheit für
 strenggläubige Muslime. Es ist das Janusköpfige, das allen Religionen
 innewohnt, dessen hässliche Seite der Islam hier zeigt. Aus den
 Schriften jeder Religion lässt sich eine Gewaltlogik destillieren.
 Insofern gibt es den "friedliebenden Islam", aber eben auch den
 anderen, ebenfalls authentischen. Farag und Qutb argumentieren
 theologisch fehlerfrei und mit unwiderlegbarer Logik, indem sie nur
 das aus den Schriften picken, was sie für Rosinen halten. Man kann
 aus einer solchen Logik heraus durchaus den Terror begründen.
 Und wenn ein deutscher Bischof erzählt, ein islamischer Würdenträger
 habe ihm auf die Frage, warum er sich nicht deutlich vom
 islamistischen Terror distanziere, geantwortet, solche Klarheit rufe
 Morddrohungen hervor, freut man sich über den Mut des Zentralrates.
 Andererseits stimmt diese Erzählung nachdenklich.
 Die Sicherheitskräfte haben, soweit sich das beurteilen lässt,
 hervorragend gearbeitet und vor allem: zusammengearbeitet. Das hat,
 so scheint es, vielen Menschen das Leben gerettet. Aber auch nach
 diesem Fahndungserfolg müssen wir wissen: Es ist schon lange nicht
 mehr die Frage, ob es knallt in Deutschland, sondern nur noch wann.
 
 Originaltext:         Südwest Presse
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 Lothar Tolks
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