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Kassen sparen sich gesund - auf Kosten der Patienten Statement von Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe Präsident der Bundesärztekammer

Geschrieben am 04-09-2007

Berlin (ots) - Das aktuelle Finanzergebnis der gesetzlichen
Krankenversicherung ist kein Grund zum Jubeln. Weder sind die
Mehreinnahmen infolge der wirtschaftlichen Entwicklung ein Erfolg der
Gesundheitspolitik noch kann man die fortgesetzte Dauerbudgetierung
als "erfolgreiche Konsolidierung" betrachten. Fakt ist: Die
Krankenkassen sparen sich gesund auf Kosten der Patienten.

Nach wie vor subventionieren die niedergelassenen Ärzte die
ambulante Versorgung durch kostenlose Mehrarbeit in Milliardenhöhe;
ein Drittel der Arbeit wird nicht bezahlt. Da klingt es schon wie
Hohn, wenn aus dem Bundesgesundheitsministerium behauptet wird, ein
Zuwachs von drei Prozent sei eine "erhebliche Verbesserung der
Honorarsituation der Ärzte".

Unverständlich bleibt auch das Beharren der Politiker auf eine
Zwangsabgabe der Krankenhäuser von 280 Millionen Euro in diesem Jahr
trotz der höchst angespannten Situation im stationären Sektor. Dabei
erwartet das Ministerium zum Jahresende ein Einnahmeplus der Kassen
von über 1,6 Milliarden Euro. Die ausschließlich auf die
Kassenbeiträge fixierte Gesundheitspolitik widerspricht völlig den
medizinischen Versorgungsnotwendigkeiten. Die Zahl der Patienten, die
um Hilfe nachsuchen, steigt stetig an - sowohl im ambulanten als auch
stationären Versorgungsbereich. Die notwendigen Ressourcen aber
werden begrenzt oder sogar abgebaut. Die sogenannte Kostenoptimierung
im Gesundheitswesen ist nichts anderes als ein Euphemismus für die
Rationierung der Patientenversorgung.

Originaltext: Bundesärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9062
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Pressekontakt:
Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

Tel.: 030 / 4004 56 700
Fax: 030 / 4004 56 707
Mail: presse@baek.de
www.bundesaerztekammer.de


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