(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Ausweitung der Afghanistan-Mission gefordert Hilfe zur Selbsthilfe

Geschrieben am 06-08-2007

Cottbus (ots) - Das ungewisse Schicksal eines entführten deutschen
Ingenieurs erinnert die Bundesregierung täglich daran, dass sich die
politische und militärische Lage in Afghanistan dramatisch zugespitzt
hat. Vor diesem Hintergrund unterbreitet Außenminister Steinmeier
jetzt einen höchst unpopulären Vorschlag: Eine Ausweitung des
Bundeswehreinsatzes soll helfen, das Land am Hindukusch zu
stabilisieren. An der Heimatfront läuft die Diskussion eher in
umgekehrte Richtung. Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung würde
einen Abzug der Bundeswehrsoldaten befürworten. Gleichwohl sollte
Steinmeiers Plädoyer nicht leichtfertig verdammt werden. Es geht
nicht um verstärkte Kampfeinsätze, sondern um Hilfe zur Selbsthilfe.
So setzt Steinmeier den Schwerpunkt auf die Ausbildung der
afghanischen Armee. Das würde zusätzliches Personal aus Deutschland
erfordern. Will sich der Westen die Schmach einer Niederlage am
Hindukusch ersparen, muss er die afghanischen Sicherheitskräfte
zweifellos stärker dazu befähigen, für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
Selbst die Einsatz-Skeptiker in den Regierungsparteien könnten
dagegen schwerlich etwas einwenden. Zumal eine wirksame Präsenz der
afghanischen Polizei und Armee die internationale Militär-Allianz
entlastet. Wenn Steinmeier allerdings zugleich betont, dass jeder
tote Zivilist in Afghanistan ein Opfer zuviel ist, dann stellt sich
die Frage, warum die Bundeswehr auch an der US-amerikanischen
Anti-Terror-Mission "Enduring Freedom" beteiligt sein muss. Über die
Verlängerung des entsprechenden Mandats wird der Bundestag im Herbst
entscheiden. Auf Steinmeier warten heiße Debatten. Besonders mit
seiner eigenen Partei, der SPD.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

85476

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: SPD vor der K-Frage Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker Fraktionschef Struck spürt vermutlich ebenso wie andere in der SPD-Spitze, dass in der Partei die Zweifel wuchern, ob ihr Vorsitzender Beck auch der richtige Kanzlerkandidat sei. Struck meint es wohl gut mit Beck, wenn er dessen potenzielle Stärke als Wahlkämpfer beschwört. Ob er Beck damit auch gut gedient hat, ist eine andere Frage - nicht nur wegen der saloppen Wortwahl "Rampensau". Denn wer solche Hilfe nötig hat, der wirkt schwach. Bei vielen in der SPD richten sich die Hoffnungen auf Außenminister mehr...

  • LVZ: zu Afghanistan Steinmeiers klare Sicht Leipzig (ots) - Von Bernd Hilder In der deutschen Bevölkerung ist der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan nicht populär. Die Mehrheit würde einen schnellen Rückzug begrüßen, zumal die Dinge am Hindukusch derzeit nicht so gut laufen wie erhofft: Taliban und andere islamisch-fundamentalistische Terroristen gewinnen militärisch an Stärke. Mit Selbstmordanschlägen und ständiger Terrordrohung treiben sie einen Keil zwischen Afghanen und deutsche Soldaten. Durch die Zerstörung von Schulen und anderen zivilen Aufbauprojekten machen sie Fortschrittshoffnungen mehr...

  • Rheinische Post: Bahn - wer hilft? Düsseldorf (ots) - Von Klaus Peter Kühn Die Politik sollte sich aus Tarifkonflikten heraushalten. Der drohenden Lokführer-Streik freilich ist die Ausnahme von der Regel. Nicht so sehr, weil der Bund noch immer alleiniger Eigentümer der Bahn ist. Aber: Nicht jedem, der sich auf die Bahn verlässt, steht es frei, auf ein anderes Verkehrsmittel auszuweichen. Für diese Menschen ist die Bahn ein Stück Daseinsvorsorge, das vom Grundgesetz geschützt wird (Artikel 87e: "Der Bund gewährleistet, dass dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den mehr...

  • Rheinische Post: NRW-Landesregierung schafft Fünf-Tage-Woche an Schulen ab Düsseldorf (ots) - Die NRW-Landesregierung will die Fünf-Tage-Woche an Schulen faktisch abschaffen. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post (Dienstagausgabe) unter Berufung auf einen entsprechenden Erlass von Schulministerin Barbara Sommer (CDU). "Soll oder kann an einer Schule der Unterricht nicht auf fünf Tage verteilt werden, kann die Schule Unterricht an monatlich einem oder mehreren Samstagen einführen. Unterricht an Samstagen kann auch im Rahmen eines pädagogischen Gesamtkonzeptes vorgesehen werden", zitiert mehr...

  • Rheinische Post: Pofalla mahnt: Lokführer-Streik verhindern Düsseldorf (ots) - Angesichts des absehbaren Streiks der Lokführer hat CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla die Verantwortlichen aufgerufen, einen Arbeitskampf abzuwenden. "Ich appelliere an beide Seiten, den Streik mit allen Mitteln zu verhindern", sagte Pofalla der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Er betonte: "Die Politik sollte sich aus Tarifauseinandersetzungen heraushalten. Doch klar ist auch: Wenn es in der Urlaubszeit zu einem Bahnstreik kommt, belastet das in- und ausländische Fahrgäste in Deutschland unverhältnismäßig stark." mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht