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Neues Deutschland: zur UNO-Entscheidung über Friedenstruppe für Darfur

Geschrieben am 01-08-2007

Berlin (ots) - Besser spät als nie. Seit März 2003 tobt in Darfur
ein Bürgerkrieg, der von nicht wenigen Beo-bachtern als Völkermord
gewertet wird. Die UNO teilt diese Ansicht nicht, denn es würde sie
laut ihren Statuten zur sofortigen Intervention zwingen. Immerhin hat
der Sicherheitsrat nun den Beschluss von Sommer 2006 zum Konsens
gebracht: Auch Khartum stimmt der schon damals beschlossenen
gemischten Friedenstruppe nach Darfur zu und droht den Blauhelmen
nicht mehr mit »Selbstmordanschlägen wie in Irak«, wie das Präsident
Omar al-Baschir vor Jahresfrist noch getan hatte.
Wenn die Hybrid-Mission aus UNO und AU mal einsatzbereit ist, wäre
eine notwendige Voraussetzung für die Befriedung der
westsudanesischen Provinz gegeben: Eine Eingreiftruppe, die personell
und per halbwegs robustem Mandat potenziell in der Lage ist, die
Zivilisten und die Hilfsorganisationen zu schützen. Nicht mehr, aber
auch nicht weniger - immerhin herrscht in Darfur noch Krieg.
Von Krieg über Abwesenheit von Krieg bis hin zum Frieden ist in
Darfur noch ein weiter Weg. Nichts deutet darauf hin, dass die
sudanesische Regierung der Vernachlässigung der Region ein Ende
setzen will. Und nichts deutet darauf hin, dass die UNO Khartum und
die Rebellengruppen zu »echten« Friedensverhandlungen bewegen kann.
Ohne eine politische Lösung ist auch die UNO-Mission nur ein Pflaster
auf die Wunde.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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