(Registrieren)

Widmann-Mauz: Eigenverantwortung durch Teilnahme an Früherkennungsmaßnahmen stärken

Geschrieben am 27-07-2007

Berlin (ots) - Anlässlich der Entscheidung des Gemeinsamen
Bundesausschusses, nicht die Teilnahme sondern die Beratung über
Früherkennungsmaßnahmen verpflichtend für GKV-Versicherte
einzuführen, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin und
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB:

Mit seiner Entscheidung hebt der Gemeinsame Bundesausschuss die
Bedeutung von Präventionsmaßnahmen im Rahmen der Früherkennung von
Krankheiten hervor. Dabei stützt er die Selbstentscheidung der
Versicherten, indem er die Beratung mit einem wirtschaftlichen
Vorteil verbindet, gleichzeitig aber die Patientensouveränität
schützt.

Im ersten Bereich, indem die Vorsorge mit einem finanziellen
Anreiz versehen wurde, dem Zahnersatz, hat die Regelung hohe
Akzeptanz erlangt. Hier ist es inzwischen zur Selbstverständlichkeit
geworden, dass ein erhöhter Eigenanteil fällig wird, wenn die
zahnärztliche Vorsorge nicht regelmäßig durchgeführt wird.

Früherkennungsuntersuchungen können mit Risiken und Nebenwirkungen
verbunden sein, hierzu gehören z.B. die Darmspiegelung sowie die
Mammographie der Brust. Es gibt aber auch Maßnahmen, wie ein
Vorsorge-Check-up oder der Abstrich auf Gebärmutterhalskrebs, die
nicht oder nur mit sehr geringen gesundheitlichen Risiken verbunden
sind.

Für Maßnahmen, die mit einem erheblichen gesundheitlichen Risiko
verbunden sind, ist die Entscheidung des Gemeinsamen
Bundesausschusses zur Informationspflicht angemessen und
nachvollziehbar. Die Bundesregierung sollte bei ihrer Entscheidung
bezüglich der Genehmigung prüfen, ob diese Informationspflicht
wiederholt und durch vorgegebene Informationsintervalle ergänzt
werden kann. Die individuelle Einstellung zu
Früherkennungsuntersuchungen kann sich mit zunehmendem Alter und in
veränderten Lebenslagen durchaus verändern und eine neue Entscheidung
für oder gegen eine solche Maßnahme auslösen.

Darüber hinaus gilt es zu prüfen, inwieweit bei den sog.
nicht-invasiven Maßnahmen die Nichtteilnahme dennoch mit finanziellen
Sanktionen verbunden sein sollte. Schließlich führt die Früherkennung
dazu, dass Krankheiten früher erkannt, besser geheilt, bzw.
Risikofaktoren ausgeschlossen werden können. Die Krankheitskosten,
die immer zu Lasten der Solidargemeinschaft der GKV gehen, könnten
reduziert und Lebensqualität gewonnen werden. Ein finanzieller Anreiz
bei Teilnahme wäre vertretbar und in der Bevölkerung gut
durchsetzbar.

Das schützenswerte individuelle Recht auf Nichtwissen
korrespondiert in einem Solidarsystem allerdings nicht mit
Zuzahlungsreduktion bzw. befreiung. Solidargemeinschaften leben von
Verantwortungsbewusstsein auch für die eigene Gesundheit.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

83966

weitere Artikel:
  • Neues Besoldungsrecht: BundeswehrVerband, Beamtenbund und ver.di lehnen Kürzungen strikt ab Berlin (ots) - "Beschäftigung im öffentlichen Dienst und in den Streitkräften muss attraktiver werden" Das Bundesinnenministerium beabsichtigt, für die rund 350.000 Besoldungsempfänger im öffentlichen Dienst auf Bundesebene das Besoldungsrecht zu ändern. Dazu erklären der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV), der dbb beamtenbund und tarifunion sowie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di: Die ersten Entwürfe des Ministeriums zeigen, dass noch erheblicher Handlungsbedarf besteht - speziell auf die Besoldung der Soldatinnen mehr...

  • Rheinische Post: Online-Durchsuchung: Brief Schäubles an Struck und Kauder stützt Zypries' Darstellung Düsseldorf (ots) - Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) kann sich im Streit mit Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) um die Online-Durchsuchung auf einen Brief Schäubles an die Fraktionschefs Volker Kauder (CDU) und Peter Struck (SPD) sowie CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer (CSU) berufen. Das Schreiben Schäubles vom 18. Juli, aus dem die "Rheinische Post" (Samstagausgabe) zitiert, erweckt den Eindruck, dass Schäuble bereit sei, die Online-Durchsuchung aus dem Paket des BKA-Gesetzes zunächst herauszunehmen. In mehr...

  • Französischer Soldat im Libanon von Streumunition getötet: Die Notwendigkeit eines völligen Verbots dieser Waffen wird erneut auf dramatische Weise deutlich München (ots) - Am Mittwoch kam ein französischer Soldat der Beobachtermission der UNO im Libanon (UNFIL) im Süden des Landes durch die Explosion einer Streumunition ums Leben. Dieser Unfall, der sich in einem Land ereignete, das sehr stark mit Streumunitionen verseucht ist, verdeutlicht erneut und auf dramatische Weise, wie gefährlich diese Waffen sind. Die Unglücksfälle zeigen, wie dringend sich die Staaten auf ein Totalverbot von Streumunitionen einigen müssen - doch der Prozess steckt noch mitten in den Verhandlungen. Handicap International mehr...

  • Ruck: Mit Entwicklungszusammenarbeit Einfluss auf China ausüben Berlin (ots) - Zur Diskussion über die Entwicklungszusammenarbeit mit China erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Christian Ruck MdB: Die Volksrepublik China wird uns zwar als Exportweltmeister ablösen, aber sie wirft aufgrund ihres Wirtschaftswachstums auch gewaltige Probleme auf. Diese werden nicht vor unserer Haustür halt machen. Das Wachstum in China ist sehr ungleich verteilt und führt zu erheblichen sozialen Spannungen. Gigantische Umweltverschmutzung belastet das Land auf Generationen. mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Für die Möglichkeit der Wahl: Eva Luise Köhler plädiert für eine Ende der Konkurrenz zwischen berufstätigen und nicht berufstätigen Müttern Köln (ots) - "Ich bin noch das Beispiel der traditionellen Ehefrau. Und ich bin das gerne ", sagt Eva Luise Köhler in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe). Auch wer sich entscheide, zu Hause zu bleiben, erfülle viele Aufgaben innerhalb der Gesellschaft. Wichtig sei ihr allerdings vor allem, dass Frauen die Wahlmöglichkeit haben: "Die Gesellschaft muss gewährleisten, dass beide Modelle - also Hausfrau wie berufstätig sein - möglich sind." Beide Gruppen sollten allerdings "aufhören, sich in Konkurrenz zueinander mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht