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Westfälische Rundschau: Kommentar Telekom

Geschrieben am 20-06-2007

Dortmund (ots) - Der Arbeitskampf bei der Telekom endet nach
klassischen Maßstäben für Verdi mit einer weitgehenden Niederlage.
Die Stundenlöhne der Beschäftigten sinken. Gut möglich, dass die
Telekom-Mitarbeiter insgesamt auf Geld verzichten müssen. Das werden
aufgrund des komplizierten Ausgleichmodells erst die Tarifrunden ab
2009 zeigen. Trotzdem sollten sich die Telekom-Beschäftigten in der
Urabstimmung für das Paket aussprechen.

Ein weiterer monatelanger Ausstand könnte einige weitere
Zugeständnisse seitens des Konzerns einbringen. Vielleicht würde es
dazu schon reichen, die Streikmaßnahmen öffentlichkeitswirksam zu
bündeln, statt in kleinen Grüppchen vor sich hin zu demonstrieren.
Doch diese graduellen Erfolge würden immer teuer mit Einschnitten bei
der Arbeitsplatzsicherheit bezahlt werden.

Denn die Telekom kränkelt nach wie vor an ihren hohen Kosten. Sie
hat das Pech, als schwerfälliger ehemaliger Monopolist in einem Markt
gelandet zu sein, in dem die Liberalisierung funktioniert. In diesem
Fall geht die Gleichung auf, anders als bei Strom und Gas: Viel
Wettbewerb heißt sinkende Kosten für die Verbraucher - das können wir
alle seit Jahren auf unserer Telefonrechnung sehen. Was uns freut,
zwingt die Unternehmen jedoch zu höherer Effizienz.

Wer in einem solchen Umfeld den Umbau der Telekom blockiert,
setzt den Konzern in seiner heutigen Form aufs Spiel. Das hat Verdi
eingesehen. Nun hat die Gewerkschaft geholfen, die Weichen für die
Zukunft der Telekom zu stellen. Im entscheidenden Punkt der
Einstiegsgehälter kann der Konzern nun mit den Konkurrenten
mithalten. Das sichert langfristig die Zukunft der Arbeitsplätze.
Auch die heutigen Telekom-Mitarbeiter werden für die eventuelle
Gefahr kleiner Gehaltseinbußen mit einem extrem langen
Kündigungsschutz ausgestattet. In manchen Fällen lohnt es sich
wirklich, Niederlagen einfach anzunehmen.

Originaltext: Westfälische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58905
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58905.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westfälische Rundschau
Redaktion

Telefon: 0231/9573 1253


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