 Freie Presse (Chemnitz): BDI-Präsident verlangt Bildungsoffensive - Thumann: Kinder früher für Technik begeistern - Über 40.000 offene Ingenieuerstellen
Geschrieben am 14-06-2007 |
Chemnitz (ots) - Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie (BDI), Jürgen Thumann, hat größere Anstrengungen bei der
schulischen Bildung verlangt. Es werde nicht genug getan, um die
Kinder früh für Technik zu begeistern, sagte Thumann der Chemnitzer
"Freien Presse" (Donnerstagausgabe). Dazu sei eine gemeinsame
Bildungsoffensive von Bund, Ländern und Wirtschaft erforderlich, die
schon in den unteren Klassen beginnen müsse. Der BDI-Präsident schlug
dazu eine engere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen vor.
Damit würde auch das Interesse für ein Ingenieurstudium wieder
steigen. Gegenwärtig gebe es bei den Unternehmen über 40.000 offene
Ingenieurstellen, die Jahr für Jahr um rund 10.000 zunähmen.
Der Industriepräsident verwies darauf, dass jährlich rund zehn
Prozent der Schulabgänger keinen Abschluss erreichten. Allein 20
Prozent der Lehrlinge seien nicht ausbildungsfähig und müssten
nachgeschult werden. Es sei seit dem Jahr 2000 bekannt, dass
Deutschland im europäischen Bildungsvergleich nur im Mittelfeld
liege. Nach Einschätzung von Thumann ist bisher zu wenig dagegen
unternommen worden.
Originaltext: Freie Presse (Chemnitz)
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