| | | Geschrieben am 03-06-2007 WAZ: Straßenschlachten vor G-8-Gipfel: Krawalle, der Krawalle willen  - Leitartikel von Hendrik Groth
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 Essen (ots) - Attac will den schwarzen Block nicht  mehr bei
 Demonstrationen sehen. "Willkommen im realen Leben", möchte man den
 Globalisierungsgegnern zurufen, die für sich in Anspruch nehmen, das
 Weltgeschehen mit aller konsequenten Schärfe erklären zu können. Ganz
 direkt vor der eigenen Haustür glaubten sie jedoch, mit den
 gewaltbereiten Autonomen Verhaltensregeln ausbaldowern zu dürfen.
 Diese politische Naivität von Attac und weiteren G-8-Gegnern schuf
 den vermummten Chaoten die Möglichkeit, ihren Gewalttrieb an der
 Ostsee austoben zu können.
 
 Es ist doch keine Überraschung, dass die Sektierer aus aller
 Herren Länder nichts politisches im Sinn hatten und haben. Sie
 brauchen Randale, sie wollen die Straßenschlacht. Für was, gegen wen,
 mit wem, total egal. Steine werfen, Knochen brechen, so lautet die
 Maxime dieser Kriminellen. Die Organisatoren der politisch legitimen
 Demonstration in Rostock hätten das alles wissen können, nein sie
 hätten es wissen müssen. Wahrscheinlich war es ihnen sogar bewusst,
 konsequentes Handeln hätte jedoch die aufgesetzte Harmonie einer
 nicht wirklich existierenden Massenbewegung gestört.
 
 Nicht zu Unrecht beklagen die Gegner des Gipfels in Heiligendamm
 die fehlende demokratische Legitimation der G8, deren Regierungschefs
 gerade einmal 13 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren, aber so
 tun, als seien sie die Herrscher aller Reußen, sprich der ganzen
 Welt. Doch der Gewaltexzess hat für das erste eine Diskussion
 zunichte gemacht, die sowohl von den G8, wie von ihren Gegnern
 geführt werden sollte. Wie organisiert man auf diesem Planeten
 internationale Politik?
 
 Die Vereinten Nationen spiegeln die Welt nach 1945 wider. An
 Weltbank, Währungsfonds und auch Welthandelsorganisation sind die
 vergangenen Jahre fast spurlos vorbeigegangen. Italien oder Kanada
 spielen Weltenlenker, obwohl China, Indien, Mexiko oder Brasilien in
 weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Belangen mehr darstellen.
 Über Afrika wird natürlich auf der PR-Veranstaltung von Heiligendamm
 wie bei den Gipfeln zuvor auch gesprochen, anschließend leider
 weniger mit den afrikanischen Staaten. Die anstehende Diskussion, wie
 die Welt ihre Probleme mit welchen Organisationen oder Gremien lösen
 kann, ist ein Prozess, der automatisch mit Protest einhergeht. Sie
 ist eine globale Debatte, die alle Beteiligten zum Dialog zwingt. In
 Rostock ist es jedoch einer kleinen gewalttätigen Minderheit
 gelungen, von diesen existenziellen Inhalten abzulenken.
 
 Originaltext:         Westdeutsche Allgemeine Zeitung
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
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