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Neues Deutschland: Afghanistan-Rückzugsdebatte

Geschrieben am 28-05-2007

Berlin (ots) - Morgens aufwachen und feststellen, dass alles nur
ein böser Traum war. Das würde sich Kurt Beck wohl wünschen. Doch er
kann sich kneifen, so oft er mag - die Soldaten sind und bleiben da,
wo die SPD sie hingeschickt hat, in Afghanistan. Die Rückzugsdebatte
wird nicht leiser werden, die SPD an Wählergunst umso mehr verlieren,
je klarer der Misserfolg am Hindukusch wird, und dieser wird so
unausweichlich kommen wie der Sonnenaufgang am Morgen.
 Als Aufwachtermin hat Beck nun wenigstens einen »Zeitpunkt X«
eingeführt. An dem müsste die afghanische Regierung die Sicherheit
ihres Landes in die eigenen Hände nehmen. Doch nicht nur der
Widerspruch in den eigenen Reihen dürfte Beck schnell die Augen
öffnen. Einen Tag X bestimmt nicht er, nicht einmal die Großkoalition
der Einsatzbefürworter im Bundestag. Ihnen allen bleibt nichts, als
weiter zu träumen von einem grandiosen Erfolg der westlichen
Demokratie am Hindukusch.
 Und so nimmt der Albtraum seinen Lauf. Da nützt es auch
nichts, zwischen guter ISAF und böser Operation Enduring Freedom
einen Unterschied aufzumachen, die Afghanen machen ihn jedenfalls
nicht, und die Bundeswehr ist ja auch an beiden beteiligt. Der
Zeitpunkt X wird zweifellos kommen, aber nicht von Kurt Beck oder
einem der Koalitionäre in der Union eingefädelt. Schon weil sie den
nächsten verstreichen lassen werden - wenn im Herbst über die
Mandatsverlängerung zu entschei〜den sein wird.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an: Neues Deutschland CvD
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/293 90 715


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