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SoVD für Mindestlohn: Aus Hungerlöhnen dürfen keine Hungerrenten werden

Geschrieben am 23-05-2007

Berlin (ots) - Anlässlich der 90-Jahr-Feier des SoVD erklärt
SoVD-Präsident Adolf Bauer:

Heute vor 90 Jahren, am 23. Mai 1917, gründeten Kriegsbeschädigte
den Reichsbund und forderten Frieden, Demokratie und soziale
Gerechtigkeit.
Gegründet wurde der Verband als starke Interessenvertretung der
Kriegsopfer und Kriegshinterbliebenen, deren soziale Lage
katastrophal war. Die Kleinstrenten der Kriegsopfer reichten kaum zum
Leben. Eine Wiedereingliederung in Arbeit fand nicht statt. Der
Reichsbund setzte u. a. die gesetzliche Pflicht für Arbeitgeber
durch, pro hundert Beschäftigte einen Kriegsbeschädigten zu gleichem
Lohn einzustellen. Das war der Beginn einer
Beschäftigungspflichtquote für schwerbehinderte Menschen und der
Ursprung der modernen Behindertenpolitik.

Schon in den Anfangsjahren entwickelte sich der Reichsbund zu
einer Organisation, die sich für umfassende Sozialreformen einsetzte.
Der Reichsbund löste sich 1933 selbst auf, um der Überführung in den
NS-Kriegsopferverband zuvorzukommen. 1946 wurde der Reichsbund wieder
neu gegründet. Die Umbenennung in Sozialverband Deutschland (SoVD)
erfolgte 1999.

Soziale Gerechtigkeit und eine solidarische Gesellschaft - diesen
Werten seiner Vorgängerorganisation Reichsbund ist der SoVD auch
heute zutiefst verpflichtet. Dies gilt gerade in Zeiten, in denen die
Folgen eines massiven Sozialabbaus und einer globalisierten
Wirtschaft spürbar werden.

Der SoVD fordert die Bundesregierung zu einer Rentenpolitik auf,
die die materielle Sicherheit im Alter wieder in den Mittelpunkt
stellt. Wir brauchen eine Rentenpolitik, die eine Gesamtstrategie
verfolgt. Dazu gehören die Fortentwicklung der gesetzlichen
Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung und die
Einführung von Mindestsicherungselementen für langjährig Versicherte.
Denn es darf nicht sein, dass die Friseurin oder der Lagerarbeiter,
die jahrzehntelang in die Rentenversicherung eingezahlt haben, im
Alter zum Sozialamt geschickt werden.

Wir warnen vor der Gefahr einer wieder ansteigenden Altersarmut.
Niedrig- und Armutslöhne stellen im Zusammenwirken mit dem sinkenden
Rentenniveau ein ganz besonderes Risiko für Altersarmut dar. Aus
Hungerlöhnen dürfen keine Hungerrenten werden. Deshalb fordert der
SoVD die Einführung eines Mindestlohns. Der Mindestlohn ist ein
zentraler Baustein für eine Gesamtstrategie gegen Altersarmut.

Unser Sozialstaat ist der Garant für sozialen Frieden und den
solidarischen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Der SoVD wird
auch weiterhin für den Erhalt und die Weiterentwicklung unseres
Sozialstaates kämpfen!

Der Sozialverband Deutschland ist die Interessenvertretung der
Rentner, Patienten, Pflegebedürftigen und behinderten Menschen. Mit
über 500.000 Mitgliedern ist der SoVD eine starke Gemeinschaft. Der
SoVD ist ein moderner Dienstleistungsverband für Jung und Alt, der
seinen Mitgliedern ein flächendeckendes Beratungsangebot in
sozialrechtlichen Fragen bietet.

Weitere Informationen zur Verbandsgeschichte sowie die Rede von
SoVD-Präsident Bauer zur 90-Jahr-Feier finden Sie auf www.sovd.de

V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43645
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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