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Westfalenpost: Ein starkes Trio Weniger ist mehr: SPD-Spitze verkleinert

Geschrieben am 21-05-2007

Hagen (ots) - Von Bodo Zapp

Die SPD hat ein Problem mit der CDU: Der Koalitionspartner
schnappt ihr die guten Themen weg. Kinder, Familie, Bildung - Erfolge
werden der Union zugeschrieben. Viele meinen, die Sozialdemokraten
hätten auch ein Problem mit ihrem Vorsitzenden. Kurt Beck, der
gemütliche Pfälzer, hat noch keine Marken in der politischen
Landschaft gesetzt.
Das Dauer-Umfragetief trug ebenso zu einer gewissen Nervosität in
der Partei bei wie das Buhlen von Lafontaine & Co. um die
Benachteiligten der Gesellschaft. Der SPD-Vorsitzende, gerade ein
Jahr im Amt, schien seinen Platz in der ersten Reihe noch nicht
richtig gefunden zu haben. Berlin sei eben nicht Mainz, unkten
poltische Beobachter. Vereinzelte Solidaritätsbekundungen von
führenden Parteileuten, die sich hinter ihn stellten, konnten auch
als Zeichen drohender Gefahr gewertet werden.
Soviel zum Gestern. Mit der Verkleinerung der Stellvertreter-Riege
von fünf auf drei demonstriert der Vorsitzende jetzt Stärke. Beck hat
verstanden. Steinmeier, Nahles, Steinbrück - diese Namen haben einen
gutem Klang in den verschiedenen Wählerschichten. Der populäre
Außenminister und der Finanzminister sind keine hochgedienten
Parteileute - das spricht für Becks ganz persönliche Auswahl unter
Ausklammerung lähmender Proporzansprüche.
Andrea Nahles, die Vor-Vorgänger Müntefering zu Fall brachte, ist
dagegen bestens vernetzt und kann Beck auf ihre umtriebige Art den
Rücken zur linken Parteigliederung freihalten. Dass im künftig
verkleinerten Stellvertreterkreis zwei Politiker sind, die man sich
auch als Kanzlerkandidaten vorstellen könnte, ist ein interessanter
Nebenaspekt.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

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