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LVZ: LVZ-Umfrage: Mehr als jeder Vierte im Westen sagt: Schluss mit der Ost-Solidarität - Westen braucht das Geld selbst / Nur sieben Prozent unterstützen US-Raketenabwehrschild in Polen und Tschechie

Geschrieben am 15-05-2007

Leipzig (ots) - Leipzig. Der Streit um den Solidarpakt II und die
Gelder für den Aufbau Ost hat einige Gräben zwischen Ost und West
wieder aufgerissen. So ist mehr als jeder vierte Bürger in den alten
Bundesländern (27 Prozent) der Meinung, der Osten habe nun jahrelang
genug Geld bekommen, jetzt sei der Westen dran. Darunter sind ein
Drittel der über 50-Jährigen, aber nur jeder Achte der 18- bis
29-Jährigen. Im Osten selbst vertreten nur drei Prozent diese
Ansicht. Deutschlandweit sagt damit jeder Vierte (23 Prozent):
Schluss mit der speziellen Ost-Förderung.
Dies ergab eine Umfrage der Leipziger Volkszeitung (Mittwochausgabe),
für die das Institut für Marktforschung Leipzig Ende April/Anfang Mai
genau 1003 repräsentativ ausgewählte Bürger aus ganz Deutschland
interviewte, 501 aus den neuen und 502 aus den alten Bundesländern.
Die Zahlen wurden entsprechend dem Bevölkerungsanteil gewichtet.
Ebenfalls ein Viertel (26 Prozent) fordert ein Ende der Neid-Debatte
und dass die Unterstützung der neuen Bundesländer wie beschlossen bis
2019 weitergeht, um sie an das West-Niveau heranzuführen. Darunter
sind allerdings 44 Prozent der Ostdeutschen, aber nur 22 Prozent der
Westdeutschen.
Die meisten Deutschen schieben allerdings die Kategorien Ost und West
beiseite und denken gesamtdeutsch. So plädieren mit 63 Prozent fast
zwei Drittel in Ost (62 Prozent) wie West ( 63 Prozent) dafür, das
Geld dort zu investieren, wo die Strukturen schwach sind, unabhängig
von der Himmelsrichtung. Die Bürger befürworten damit deutlich
stärker Investitionen in wachstumsarme Regionen als die so genannte
Leuchtturmpolitik. Die Konzentration der Mittel auf die
Wachstumskerne findet nur ein Viertel der Bevölkerung gut (24
Prozent). Dabei sind die Unterschiede zwischen Ost (21 Prozent) und
West (25 Prozent) gering.
Kaum Unterstützung für US-Raketenschild
Nur sieben Prozent der Bundesbürger unterstützen nach einer Umfrage
der Leipziger Volkszeitung das Bestreben der USA, bis 2012 in Polen
und Tschechien ein Raketenabwehrsystem gegen mögliche Bedrohungen aus
dem Iran und Nordkorea aufzustellen. Darunter sind zehn Prozent der
Ostdeutschen und sieben Prozent der Westdeutschen.
Fast zwei Drittel der Bürger (63 Prozent) bezweifeln, dass neue
Waffen Frieden und Stabilität sichern, sie setzen auf eine
diplomatische Konfliktlösung. Diese Meinung dominiert in Ost (65
Prozent) und West (62 Prozent) in allen Altersgruppen.
Jeder zweite Bundesbürger (50 Prozent) ist der Meinung, dass es ein
Raketenabwehrsystem nur als gemeinsames Projekt der Nato geben sollte
und nicht in Alleinverantwortung der USA. Im Westen ist diese
Auffassung mit 52 Prozent noch stärker verbreitet als im Osten mit 41
Prozent. Besonders Wähler von FDP, Union und SPD unterstützen diese
Variante.
Mit 38 Prozent fürchtet ein Großteil der Bürger, dass durch die
Raketenabwehr in Polen und Tschechien das Verhältnis zu Russland
schwer belastet werde. Daher sei es falsch, dieses Abwehrsystem der
USA in Ost-Europa aufzustellen. Im Osten sind mit 46 Prozent noch
mehr mehr dieser Ansicht als im Westen mit 37 Prozent.
Differenziert nach Parteibindungen äußern vor allem Anhänger der
Linkspartei (52 Prozent) diese Bedenken, aber auch mehr als jeder
vierte Sympathisant der Union sowie über 40 Prozent der Wähler von
FDP, SPD und Grünen.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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