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Fromme: Vorschläge der Union zum Nationalen Integrationsplan mit klarer Vorwärtsstrategie auch für Spätaussiedler

Geschrieben am 26-04-2007

Berlin (ots) - Anlässlich des Beschlusses der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion über das Positionspapier "Identität und
Weltoffenheit sichern - Integration fordern und fördern" und vor dem
Hintergrund der IAB-Studie über die Arbeitslosigkeit unter
Spätaussiedlern, erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen,
Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Jochen-Konrad Fromme MdB:

Das von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ausgearbeitete und
beschlossene Positionspapier "Identität und Weltoffenheit sichern -
Integration fordern und fördern" liefert zahlreiche wichtige und gute
Impulse für den zu erstellenden Nationalen Integrationsplan und
liefert auch für die Integration der deutschen Spätaussiedler
perspektivreiche Ansätze.

Erst vor wenigen Tagen hat eine Studie des Instituts für Arbeits-
und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit für Aufsehen
gesorgt, die zu dem Ergebnis gekommen ist, dass deutsche
Spätaussiedler im Vergleich zu einheimischen Deutschen und auch zu
Ausländern überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
Die IAB-Studie ist methodisch fragwürdig, denn sie berücksichtigt
nicht,
- die große Mehrheit der deutschen Spätaussiedler, die in der Zeit
von 1991 bis 1999 nach Deutschland gekommen sind, sondern nur die
vergleichsweise kleine Gruppe aus den Jahren 2000 bis 2004,

- dass bei einem Teil der zum Vergleich herangezogenen Ausländer
der Aufenthaltsstatus vom Nachweis eines Beschäftigungsverhältnisses
abhängt, was beim Zuzug von Deutschen nach Deutschland nicht der Fall
ist,

- dass Spätaussiedler nach ihrer Einreise nach Deutschland
unumgängliche "Fehlzeiten" haben, die in notwendigen Bescheinigungs-
und Anerkennungsverfahren sowie den Besuch von Sprachkursen begründet
sind,

- dass Spätaussiedler bis zum Jahr 2005 aufgrund der Bestimmungen
des Wohnortezuweisungsgesetzes an einen Wohnort gebunden und damit in
ihrer beruflichen Mobilität eingeschränkt waren.

Die IAB-Studie liefert aber auch einige sehr wichtige Ergebnisse,
nämlich dass vor allem Spätaussiedler mit hochwertigen
Berufsausbildungen, mit Universitäts- und Fachhochschulabschlüssen,
erheblich überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind.

Der Grund ist, dass oft nur wenige Nachweise für eine Anerkennung
der Ausbildungs- und Studienleistungen in Deutschland fehlen. Nicht
selten sind auch die Standesorganisationen einiger Berufe das Problem
und Überlassen die oft gut ausgebildeten Spätaussiedler der
Arbeitslosigkeit oder zwingen sie in Beschäftigungsverhältnisse mit
geringen Qualifikationsanforderungen.

Die Vorschläge der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Nationalen
Integrationsplan liefern hier eine klare Vorwärtsstrategie für die
deutschen Spätaussiedler, denn
- sie setzen auf Intensivierung der Beratungsarbeit, Sprachförderung
und das bewährte Akademikerprogramm der Otto-Bennecke-Stiftung,

- sie fordern ein, Anerkennungsverfahren für Bildungs- und
Berufsabschlüsse transparenter zu machen,

- sie fordern den Ausbau der Möglichkeiten, fehlende
Qualifikationsbestandteile nachzuholen.

Nachqualifikation ermöglicht, gut ausgebildete Menschen für den
Arbeitsmarkt zu aktivieren und ist erheblich effizienter als teure
Programme der Umschulung.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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