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Shell geht neue Wege zur Reduktion von CO2-Emissionen / Unternehmen setzt auf Carbon Capture and Storage (CCS)-Technologie und fordert verlässliche politische Rahmenbedingungen

Geschrieben am 26-04-2007

Hamburg (ots) - Um die Herausforderungen des Klimawandels zu
bewältigen, setzt Shell auch auf seine Erfahrungen mit der
CCS-Technologie. Deren Perspektiven als klimapolitische
Handlungsoption hat das renommierte Wuppertal Institut für Klima,
Umwelt, Energie GmbH jetzt in einer Studie untersucht. Nach Ansicht
der Experten kann CCS unter bestimmten Voraussetzungen eine "wichtige
Brückenfunktion bei der Lösung der globalen Klimaproblematik
leisten".

Beim EU-Gipfel im März 2007 haben sich die Staats- und
Regierungschefs der europäischen Mitgliedstaaten zur Senkung ihrer
Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent gegenüber dem
Niveau von 1990 verpflichtet.

Tatsächlich jedoch steigen die globalen CO2-Emissionen weiter an.
Ausgehend von einem Wachstum der Weltbevölkerung um 1,3 Milliarden
und einer Zunahme des Energieverbrauchs um mehr als 50 Prozent bis
2030 rechnet die Internationale Energie Agentur (IEA) im gleichen
Zeitraum mit einem Anstieg der CO2-Emissionen von heute 27,3
Milliarden Tonnen auf gut 40 Mrd. Tonnen. Denn fossile Energieträger
werden auch künftig eine entscheidende Rolle im globalen Energiemix
spielen. Derzeit liegt ihr Anteil bei rund 80 Prozent. Und daran wird
sich nach Einschätzung von Experten in den nächsten 25 Jahren wenig
ändern, auch wenn Erneuerbare Energien an Bedeutung gewinnen.

Für die Energiewirtschaft und Energiepolitik stellt sich daher die
Frage, wie fossile Energieträger stärker in die Klimaschutzbemühungen
einbezogen werden können.

Shell setzt dabei auch auf die Technologie der Abspaltung und
Einlagerung von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS). Diese
Technologie kann "ergänzend zu einem weiteren Ausbau Erneuerbarer
Energien und einer verstärkten Ausschöpfung der
Energieeinsparpotentiale möglicherweise einen signifikanten Beitrag
zur Verringerung der energiebedingten Treibhausgasemissionen
leisten", heißt es in der Studie. CCS bedeutet, vereinfacht erklärt,
CO2 etwa bei der Verbrennung im Kraftwerk, in der Petrochemie oder
anderen großen stationären Quellen abzutrennen und es dann via
Pipeline oder in Tankwagen zu geeigneten Lagerstätten zu bringen und
dort langfristig zu speichern.

Weltweit werden die Speichermöglichkeiten auf rund 2000 Mrd.
Tonnen CO2 geschätzt. Für Deutschland wird von 14,3 bis 30,5 Mrd.
Tonnen CO2 ausgegangen. Im Vergleich zu den aktuellen Emissionen von
weltweit 27,3 Mrd. Tonnen CO2 respektive 0,86 Mrd. Tonnen CO2 in
Deutschland, ergeben sich daraus grundsätzlich Speicheroptionen für
mehrere Jahrzehnte.

Erfahrungen mit dieser Technologie gibt es reichlich. "Die
Herausforderung besteht darin, diese Erfahrungen auf den
Kraftwerkmaßstab zu übertragen", sagt der Vizepräsident des Wuppertal
Instituts, Dr. Manfred Fischedick. Das hält das Institut unter
gegebenen Bedingungen jedoch erst ab 2020 für möglich.

Umso mehr kommt es jetzt darauf an, den institutionellen Rahmen zu
ändern. Natürlich fällt Unternehmen wie Shell eine wichtige Rolle bei
der Reduzierung von CO2-Emissionen zu. Aber der Klimawandel kann
nicht von einem Unternehmen oder einer Branche allein gestoppt
werden. Erst wenn die Regierungen ein solides Rahmenwerk
bereitstellen, sind die Unternehmen für den Kampf gegen die
CO2-Emissionen ausreichend gewappnet.

Shell selbst ist seit langem im Klimaschutz engagiert. Bereits
1997 gründete das Unternehmen einen eigenen Geschäftsbereich
Erneuerbare Energien. Seit 2000 wurde eine Milliarde Dollar in Shell
Renewables investiert. Ziel ist es, mindestens eine der Alternativen
wie Wind, Wasserstoff oder Solartechnik und Biokraftstoffe der
zweiten Generation zu einem wesentlichen Geschäftsbereich zu
entwickeln. Daneben arbeitet Shell an neuen Technologien, um fossile
Energieträger grüner zu machen. Dafür ist CCS ein Beispiel.

Auch die Politik hat die Chancen von CCS bereits erkannt. So
nennen die EU-Staats- und Regierungschefs in ihrem Aktionsplan für
die Jahre 2007 bis 2009 die Weiterentwicklung der CO2-Abscheidung und
-speicherung als "wichtige Aufgabe". Und Umweltexperten der acht
führenden Industrienationen fordern in einem Memorandum zu einer
Tagung vom 6. und 7. März 2007 in Leipzig "die Einführung von CCS für
fossilbasierte Stromerzeugung zu stärken und zu beschleunigen".

"Jetzt die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen ist
entscheidend für unternehmerische Investitionen in die Reduktion von
CO2." , sagt der wirtschaftspolitische Experte der Shell Deutschland,
Jörg Adolf.

Die Studie im Netz: www.wupperinst.org

Originaltext: Shell Deutschland Oil GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53326
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53326.rss2

Pressekontakt:
Cornelia Wolber, Pressesprecherin Deutschland, Österreich, Schweiz
Shell Deutschland Oil GmbH
Pressestelle
Tel. 040-6324-5290
Cornelia.wolber@shell.com


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