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Atomstromers Wunschträume durchkreuzen!

Geschrieben am 25-04-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Zum 21. Tschernobyl-Jahrestag (26. April 2007)
erklärt das Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen" am 25.4.2007:

RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW wollen den von ihnen mit der
Bundesregierung ausgehandelten Atomkonsens kippen und europaweit neue
Atomkraftwerke bauen - Aktionsbündnis "Atomausstieg-selber-machen"
ruft zum Wechsel zu Ökostromanbietern auf.

25. April 2007: Aus Anlass des 21. Jahrestages der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ruft das Aktionsbündnis
"Atomausstieg-selber-machen" alle privaten Haushalte und
Gewerbetreibende, Unternehmen und Kirchen, öffentliche Verwaltungen
und die von den vier Atomkonzernen unabhängigen Stadtwerke auf, ihre
Vertragsbeziehungen mit RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW aufzukündigen
und ihren Strom künftig von Ökostromanbietern zu beziehen.

Es gebe kein besseres Datum als diesen Jahrestag, den Wechsel zu
einem Ökostromanbieter in die Tat umzusetzen, erklärte das Bündnis
aus Umweltverbänden, Verbraucherschutzorganisationen und
Anti-AKW-Initiativen. Weitere gute Gründe dafür seien die Pläne der
Stromkonzerne, die ältesten Reaktoren länger laufen zu lassen und
sich europaweit künftig verstärkt an Atomprojekten beteiligen zu
wollen.

Aktuell würden sich RWE und E.ON für Beteiligungen am Bau neuer
AKW in Rumänien und England interessieren. Sicherheitsbedenken würden
dabei ignoriert. So sei geplant, im rumänischen Cernavoda in einer
erdbebengefährdeten Region Reaktoren eines kanadischen Typs zu
errichten, die in Kanada nicht mehr genehmigungsfähig seien. E.ON
wolle außerdem neue AKW in Bulgarien, Finnland und Tschechien
betreiben. Im bulgarischen Belene sei die Errichtung eines russischen
Reaktors geplant, für den es nur unzureichende
Sicherheitsabschätzungen gebe. 2006 hätten sich die Commerzbank, die
Deutsche Bank und die HypoVereinsbank, die an einer Finanzierung
interessiert gewesen seien, wegen breiter Proteste von diesem Projekt
zurückgezogen. E.ON aber halte daran fest. Gegen neue AKW in Rumänien
und Bulgarien gebe es vor Ort und in anderen europäischen Staaten
bereits Proteste. Vattenfall wiederum betreibe über seinen
Mutterkonzern zehn Atomreaktoren in Schweden. Erst im letzten Jahr
habe das AKW in Forsmark wegen schwerwiegender Bedienungsfehler und
verheerender Defizite im Sicherheitsmanagement traurige Berühmtheit
erlangt. Aufgrund dieser Mängel sei eine ursprünglich geplante
Kapazitätserweiterung für Forsmark auf Eis gelegt worden. Und der
französische Staatskonzern EDF, Hauptaktionär bei EnBW, wolle in
Flamanville in der Normandie den ersten Europäischen
Druckwasserreaktor (EPR) errichten.

"Die Stromriesen wollen noch mehr Geld in ihre Kassen spülen,
alles weitere interessiert sie nicht. Dafür kündigen die Konzernchefs
Klaus Rauscher von Vattenfall, Ulf Bernotat von E.ON, Harry Roels von
RWE und Utz Claassen von EnBW den Atomkonses skrupellos auf und
träumen von neuen AKW in Europa", erklärte ein Sprecher des
Aktionsbündnisses "Atomausstieg-selber-machen".

"Hierzulande ist niemand gezwungen, Atomstrom zu kaufen", heißt
es in einer Erklärung des Aktionsbündnisses. "Machen Sie Atomstrom,
egal ob aus Deutschland oder den Nachbarländern, zu einer immer
schwerer verkäuflichen Ware. Machen Sie es wie immer mehr Bürger in
Deutschland: Wechseln Sie noch heute zu Ökostrom-Versorgern, die
Elektrizität ausschließlich aus den erneuerbaren Energien Sonne,
Wind, Wasser und Biomasse und hocheffizienter Energieumwandlung
bereitstellen. Sie werden sehen: Es kostet sie fünf Minuten und wenig
Geld. In immer größer werdenden Regionen liegen die Strompreise für
Ökostrom inzwischen sogar unterhalb des konventionellen Strompreises
aus Kohle und Atomkraft."

Mehr Informationen zum Stromwechsel innerhalb von fünf Minuten
finden Sie im Internet unter: www.atomausstieg-selber-machen.de und
unter der kostenfreien Ökostrom-Hotline: 0800 762 68 52 (werktags
9:00 - 17:00)

Ein Hintergrundpapier über die Auslandsgeschäfte der deutschen
Atomstromkonzerne unter:
http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/AuslandsplaeneEVU_042007.pdf

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Thorben Becker, Leiter Energiepolitik beim BUND, Tel.
030-27586-421,Mobil: 0171-6065225 bzw.
Regine Richter von urgewald, Tel. 030-44339169, Mobil: 0170-2930725


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