(Registrieren)

"Solidarität über den Tag hinaus" / Stellungnahme des Kolpingwerkes Deutschland zum Gutachten des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung "Das Rentenmodell der katholischen Verbände"

Geschrieben am 16-04-2007

Köln (ots) - "Das Rentenmodell der katholischen Verbände, das
insbesondere durch die Einführung einer Sockelrente gekennzeichnet
ist, ist ein geeigneter Ansatz, die im Grundsatz bewährte gesetzliche
Rentenversicherung mit solidarischen und leistungsbezogenen
Komponenten zukunftsfähig zu gestalten." Das betonte Ulrich Vollmer,
stellvertretender Bundesvorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland
anlässlich der Präsentation der Ergebnisse einer Studie des ifo
Instituts für Wirtschaftsforschung zum Rentenmodell der katholischen
Verbände am heutigen Tag in Berlin. Die Präsentation erfolgte in der
nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Gegenwart von
NRW-Sozialminister Laumann.

Obwohl dieser Aspekt bislang nicht im Zentrum der Diskussion
gestanden habe, werte, so Vollmer, das Kolpingwerk Deutschland als
generationenübergreifender Sozialverband mit bundesweit 270.000
Mitgliedern das Modell als wichtigen Schritt zur Verwirklichung
größerer Gerechtigkeit innerhalb eines aufrecht zu erhaltenden
Generationenvertrages. "Das nun vorliegende Gutachten zur
finanziellen und strukturellen Tragfähigkeit des Modells ist als
Pionierleistung zu würdigen, mit der eine ernsthafte politische
Diskussion der Vorschläge eröffnet wird", erklärte er in Berlin.

Mit der Sockelrente werde ein Sicherungsnetz für die langfristige
gesellschaftliche Akzeptanz und somit für die Loyalität der
nachwachsenden Generationen zur gesetzlichen Rentenversicherung
eingezogen, erläuterte Vollmer: "Während sich nach dem geltenden
Recht die Durchschnittsrenten bedrohlich dem Niveau der
bedarfsabhängigen Grundsicherung im Alter annähern, kann durch die
Einführung der Sockelrente gewährleistet werden, dass durch eine
Beitragszahlung auch künftig ein Mehrwert für die Versicherten
generiert wird."

Das Kolpingwerk befähigt in zahlreichen Einrichtungen der
berufsbezogenen Bildung insbesondere junge Menschen, die sich auf dem
Arbeitsmarkt schwer tun, zur gesellschaftlichen Teilhabe. Sie sollen
eine lebenslange Loyalität zu einem Gesellschaftssystem ausprägen
können, das sie in schwierigen Lebenssituationen trägt, da sie sich
im Gegenzug aktiv in diese Gesellschaft einbringen. Ein zentraler
Zugang zu gesellschaftlicher Beteiligung ist die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. "Ein
Sozialversicherungssystem, das maßgeblich auf Beitragszahlungen aus
Erwerbseinkommen fußt, muss den aktuellen und künftigen
Beitragszahlern signalisieren, dass sich ihr Einsatz lohnt", betonte
der stellvertretende Kolping-Bundesvorsitzende. Die jeweilige
Lebensleistung müsse in den Bezug einer beitrags- und mithin
leistungsbezogenen gesetzlichen Rente als hinreichende Versorgung im
Alter münden. Das Gutachten zum Rentenmodell der katholischen
Verbände zeige auf, dass die Solidarität zwischen und innerhalb der
am Generationenvertrag beteiligten Generationen mit Leistungsanreizen
effektiv verbunden werden könne.

"Das Kolpingwerk Deutschland begrüßt weiterhin, dass in stärkerem
Ausmaß als im geltenden Recht auch die Leistungen aus Familienarbeit
Anerkennung finden", ergänzte Ulrich Vollmer. Auch dies stelle einen
Beitrag zu mehr Generationengerechtigkeit dar: "Jungen Menschen wird
durch den Erwerb von Rentenanwartschaften für Kindererziehung
signalisiert, dass die Erziehung und Betreuung von Kindern und die
dadurch übernommene Verantwortung ein elementarer Beitrag zur
Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft ist." Das Kolpingwerk
Deutschland sieht im erhöhten Stellenwert von Kindererziehungszeiten
eine Reform im Sinne der von ihm propagierten grundsätzlichen
Gleichwertigkeit von Erwerbsarbeit, Familienarbeit und weiterer
gesellschaftlich wertvoller Arbeit im bürgerschaftlichen Engagement.

Das Rentenmodell habe in der Bilanz nicht nur Gewinner. Die im
Gutachten ausgewiesenen negativen Salden im so genannten
Restlebenseinkommen einiger der untersuchten Musterbiografien dürften
aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nicht alle Effekte einer
solch grundlegenden Reform der gesetzlichen Rentenversicherung in
Zahlen auszudrücken seien. "Die Tragfähigkeit einer
Sozialversicherung zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie
gesellschaftlich mitgetragen wird. Das Rentenmodell der katholischen
Verbände wird die dazu nötige Loyalität und Solidarität über den Tag
hinaus stiften können", stellte Vollmer abschließend fest.

Originaltext: Kolpingwerk Deutschland gGmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52043
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52043.rss2

Pressekontakt:
Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
-Pressesprecher-
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

65051

weitere Artikel:
  • PHOENIX Pressesmitteilung Markus Söder (CSU) Bonn (ots) - PRESSEMITTEILUNG Markus Söder ( CSU): "Man muss die Werte, die man schützt auch glaubwürdig vertreten" Berlin/ Bonn, 3. April 2007 - CSU-Generalsekretär Markus Söder hat am Montag in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" den Vorstoß von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble für eine Ausweitung der Sicherheitsgesetze verteidigt. Söder befürwortete die weiter reichende Verwendung digitaler Daten im Sinne einer wirksamen Terrorabwehr, zeigte aber auch Verständnis für datenschutzrechtliche Bedenken. Söder gab jedoch zu mehr...

  • stern.de: Baden-württembergischer Grünen-Fraktionschef Kretschmann hält Oettinger für "unverdächtig, den rechten Rand einsammeln zu wollen" - Koalition mit CDU für baden-württembergische Grüne weiter Hamburg (ots) - Baden-württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger bekommt Unterstützung von einem führenden Grünen-Politiker des Landes. Winfried Kretschmann, Grünen-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, glaubt nicht, dass Oettinger mit seiner Trauerrede für seinen Vorgänger Hans Filbinger gezielt versucht habe, rechte CDU-Mitglieder und Wähler für sich zu gewinnen. "Aus meiner persönlichen Erfahrung ist Oettinger unverdächtig, den rechten Rand einsammeln zu wollen", sagte Kretzschmann zu "stern.de", der Onlineausgabe des Hamburger mehr...

  • Rheinische Post: WestLB-Aufsichtsrat tagt wegen Aktien-Affäre Düsseldorf (ots) - Der Aufsichtsrat der WestLB wird sich in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 25. April mit der "Aktien-Affäre" um die Spekulationsgeschäfte zweier Händler beschäftigen. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) aus dem Umfeld des Unternehmens. Dass die Sitzung des Kontrollgremiums knapp zwei Wochen vor dem ordentlichen Sitzungstermin stattfindet, wird mit dem zunehmenden Druck begründet, der seit Bekanntwerden der Affäre auf der Bank lastet. Der Aktienhändler Friedhelm mehr...

  • stern.de: Wehrbeautragter Robbe verlangt schnelle Auklärung des Rassismus-Skandals in der Bundeswehr - "In den zwei Jahren meiner Amtszeit habe ich noch keinen derartigen Fall auf den Tisch bekommen" Hamburg (ots) - Der Wehrbeauftragte der Bundeswehr Reinhold Robbe wird sich am morgigen Dienstag mit Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung treffen und über den neuen Rassismus-Skandal bei der Bundeswehr sprechen. "Ich werde das Geschehene morgen mit dem Bundesverteidigungsminister erörtern. Es muss dafür gesorgt werden, dass dieser Vorfall schnell aufgeklärt wird.", sagte Robbe zu stern.de, dem Online-Angebot des Hamburger Magazins stern. "In den zwei Jahren meiner Amtszeit habe ich noch keinen derartigen Fall auf den Tisch bekommen, mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar der Ostsee-Zeitung aus Rostock zum Fall Oettinger Rostock (ots) - Vor allem die CDU-Vorsitzende, die ihrer Partei ein frisches, weltgewandtes und geschichtsbewusstes Gesicht verpassen will, konnte und durfte sich Oettingers Entgleisung nicht bieten lassen. Ein Stillschweigen oder Aussitzen hätte dem Ansehen der Kanzlerin, hätte Deutschland geschadet. Nach dem Rüffel von letzter Woche gab es gestern die Distanzierung im CDU-Präsidium. Angela Merkel hat Oettinger völlig zu Recht zur Räson gebracht und damit eine von vielen nicht für möglich gehaltene Führungsstärke bewiesen. Aber dennoch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht