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Rheinische Post: SPD: Genitalverstümmelungen mit Vorsorgeuntersuchungen bekämpfen

Geschrieben am 13-04-2007

Düsseldorf (ots) - Im Kampf gegen die vor allem unter
Afrikanerinnen verbreitete Tradition brutaler Verstümmelung von
weiblichen Genitalien fordert die SPD, die Vorsorgeuntersuchungen bis
zum 14. Lebensjahr zur Pflicht zu machen und sie auf die Genitalien
auszudehnen. "Sonst haben wir keine Chance, den Mädchen zu helfen",
erläuterte die Innen- und Migrationspolitikerin der
SPD-Bundestagsfraktion, Lale Akgün, in der "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe). Weltweit werden täglich rund 6000 Mädchen der
grausamen Beschneidung unterzogen. Die Bundesregierung schätzt, dass
auch in Deutschland 30.000 Mädchen und Frauen leben, die bereits
verstümmelt sind oder denen eine Verstümmelung droht. Nach Ansicht
von Akgün reicht es nicht aus, das Verpassen von Vorsorgeterminen mit
dem Entzug staatlicher Transferleistungen zu sanktionieren. Wie mit
Blick auf verwahrloste Kinder ohnehin geplant, müsse der Besuch der
Vorsorgeuntersuchung für alle bis 14 Jahren Pflicht werden und sich
auch auf die Genitalien beziehen. So hätten die Ärzte Ansatzpunkte,
um mit den Eltern ins Gespräch zu kommen, sie aufzuklären und sie
auch auf die strafrechtlichen Folgen hinzuweisen. Würden die Termine
verpasst, müssten automatisch Sozialarbeiter in die Familie kommen
und den Hintergründen nachgehen. Akgün sprach sich auch dafür aus,
den Kampf gegen Genialverstümmelungen weltweit mehr mit der
Entwicklungshilfe zu verknüpfen. In Deutschland sei die Bedrohung
durch Beschneidung ein Asylgrund, also mit Verfolgung und Folter
gleichgestellt. Deshalb müsse die Bundesregierung noch mehr betonen,
dass es sich hier um schwerste Körperverletzung handele. Akgün
forderte dazu auf, die "Scheuklappen" herunterzunehmen, die
suggerierten, es handele sich hier um eine andere Kultur, in die man
sich nicht einmischen dürfe. "Wir dürfen das nicht durchgehen
lassen", lautete der Appell der SPD-Politikerin.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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