| | | Geschrieben am 09-03-2007 Lausitzer Rundschau: Verhandlungen über den Status des Kosovo
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 Cottbus (ots) - Wenn heute in Wien albanische und serbische
 Spitzenpolitiker zusammenkommen, um abschließend über den künftigen
 Status des Kosovo zu verhandeln, dann sind Überraschungen praktisch
 ausgeschlossen. Die kosovo-albanische Seite wird dem überarbeiteten
 Plan des UN-Vermittlers Martti Ahtisaari aus den selben Gründen
 zustimmen, aus denen die serbische Seite ihn ablehnt: Weil er für den
 Kosovo eine - wenn auch eingeschränkte - Unabhängigkeit vorsieht und
 ihn so aus dem serbischen Staatswesen herauslöst. Am Ende wird die
 Sache vor den UN-Sicherheitsrat kommen, wo Russland bereits sein Veto
 gegen den Ahtisaari-Plan angekündigt hat. Aus guten Gründen. Denn der
 Plan ist ein schlechter Plan. Er wird der Struktur des Konflikts
 nicht gerecht, der sich letztlich um den Besitz eines Stück Landes
 dreht, auf den zwei Seiten Anspruch erheben. Die Kosovo-Albaner unter
 Hinweis auf ihre Bevölkerungsmehrheit von 90 Prozent. Die Serben
 wegen der Geschichte des Amselfeldes (Kosovo polje) als historisches
 Kernland, das große Teile von Bevölkerung und intellektueller Elite
 noch heute als konstituierenden Bestandteil ihres Staates verstehen
 und ihm eine Bedeutung zumessen, wie sie sonst nur Jerusalem für den
 Staat Israel hat. Man mag den Argumenten unterschiedliche
 Überzeugungskraft beimessen. Entscheidend ist aber, dass sie starke
 Wirkungen entfalten und so dazu führen, dass beide Seiten den
 Konflikt als Nullsummenspiel wahrnehmen - und jeden Gewinn der
 anderen Seite als eigenen Verlust interpretieren. Eine Lösung, die im
 Großen und Ganzen die vollständige Durchsetzung kosovo-albanischer
 Ziele bedeutet, kann und wird Serbien vor diesem Hintergrund nicht
 akzeptieren. So unbefriedigend es sein mag: Der Status quo - der
 Kosovo unter UN-Verwaltung - ist das Beste, was auf Sicht erreichbar
 sein wird. Sollten die USA und die EU-Länder sich aber entscheiden,
 die Unabhängigkeit der Provinz durch einseitige bilaterale
 Anerkennung durchzusetzen, würden sie damit keinen dauerhaften
 Frieden, sondern nur die Grundlage für zukünftige Konflikte schaffen.
 
 Originaltext:         Lausitzer Rundschau
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