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Nichtraucher-Gipfel in Hannover / KKH fordert effektiven Gesundheitsschutz / Politik hat lange genug blauen Dunst fabriziert

Geschrieben am 23-02-2007

Hannover (ots) - Einen wirksamen Schutz von Nichtrauchern in
öffentlichen Gebäuden und gastronomischen Betrieben sowie erheblich
größere Anstrengungen für Prävention und Nikotinentwöhnung fordert
die Kaufmännische Krankenkasse - KKH anlässlich des
Nichtraucher-Gipfels der zuständigen Ressortminister aus Bund und
Ländern am 23. Februar in Hannover. Zwar habe sich eine
Facharbeitsgruppe der Länder auf weitgehende Rauchverbote in Schulen,
Kindertagesstätten und Krankenhäusern sowie auch in Gaststätten
verständigt. "Aber immer wieder rücken einzelne Ministerpräsidenten
von einer konsequenten Linie ab und formulieren Alternativen, die
bloße Scheinlösungen sind", kritisiert KKH-Vorstandsvorsitzender Ingo
Kailuweit (Hannover). Dabei habe die Politik in den vergangenen
Jahrzehnten sprichwörtlich genug blauen Dunst fabriziert.

Kailuweit kritisiert die Chuzpe, mit der bisher konsequente
Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit immer wieder unterlaufen wurden.
Eine nur optische Trennung von Rauchern und Nichtrauchern in
Gaststätten oder zeitlich gestaffelte Regelungen könnten so gut wie
nichts bewirken, so Kailuweit unter Hinweis auf die
Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen. Nach Auffassung der
Kaufmännischen ist eine bundesweit einheitliche Regelung zum
Rauchverbot ein absolutes Muss. Kailuweit: "Sinnvoll ist ein
generelles Rauchverbot, insbesondere in Restaurants und Gaststätten."

Der KKH-Chef forderte die Teilnehmer des Nichtraucher-Gipfels zu
konsequenten Entscheidungen im Sinne eines verbesserten
Gesundheitsschutzes auf. Die Politik dürfe nicht länger vor den
Interessen der Tabaklobby zurückweichen. Kailuweit: "Die möglichen
Erkrankungen - nicht nur Lungenkrebs, sondern auch
Herz-Kreislauf-Erkrankungen - verursachen nicht nur massenhaft
persönliches Leid. Sie sind zugleich eine immense Finanzlast für die
gesetzlichen Krankenkassen." Allein die Kaufmännische habe 2005 rund
12 Millionen Euro nur für Lungenkrebspatienten im Krankenhaus
aufwenden müssen. Ein nicht unerheblicher Teil der Milliarden
verschlingenden Zivilisationskrankheiten hänge direkt oder indirekt
auch mit Rauchen und Passivrauchen zusammen. Deshalb wäre es mehr als
angebracht, wenn Berlin den Krankenkassen künftig wachsende Anteile
aus der Tabaksteuer als Bundeszuschuss zur Verfügung stellen würde.

Der KKH-Chef zum Nichtraucher-Gipfel in Hannover: "Die Politik ist
in erster Linie der Gesundheit der Menschen verpflichtet. Dieser
Auftrag gilt für die Politiker in Bund und Ländern gleichermaßen.
Umsatzinteressen einzelner Wirtschaftszweige müssen demgegenüber
nachrangig sein." Die Ministerpräsidentenkonferenz im März habe die
Chance, "wohlklingende Ankündigungen endlich in Taten umzusetzen und
im doppelten Sinne Schluss mit dem blauen Dunst zu machen". Die
Sozialminister der Länder seien aufgefordert, dafür jetzt die
geeignete Basis zu liefern. Als Alarmzeichen wertete Kailuweit, dass
laut einer aktuellen UNICEF-Studie deutsche Jugendliche international
einen Spitzenplatz beim Rauchen einnehmen.

Originaltext: Kaufmännische Krankenkasse - KKH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6524
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6524.rss2

Pressekontakt:
KKH - Die Kaufmännische
Pressesprecher: Volker Bahr
Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover
Tel.: 0511 2802-1610
Fax: 0511 2802-1699
E-Mail: presse@kkh.de
Internet: www.kkh.de


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