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Rheinische Post: Wachhunde im Bischofsamt

Geschrieben am 22-02-2007

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, und der im
Westen weniger bekannte Augsburger Bischof Walter Mixa verstehen
ihren Drang zu deutlicher Stellungnahme als christlichen
Wachhund-Dienst. Bleiben wir im Bild: Ist es nicht auch erfrischend,
unter vielen zutraulichen Aufpassern oder gar stummen Hunden von Zeit
zu Zeit auch solche von der schärferen Art zu hören?
Das heißt aber nicht, Mixas krasse Wortwahl an die Adresse der
Familienministerin für gut zu halten. Eine Politik, die Müttern ihre
oft bitter notwendige Entscheidung zum Geldverdienen erleichtern
will, ist kein Frevel gegen Kleinkind und Familie; sie bedeutet auch
keine Herabwürdigung der Frau zur "Gebärmaschine" (Mixa), schon gar
nicht einen Hofknicks vor der Wirtschaft.
Was jedoch häufig unterschlagen wird, wenn sich Kirchenmänner wie
Meisner und Mixa melden, ist deren entschiedenes Eintreten für das
Ansehen und die finanzielle Begünstigung der Hausfraumutter. Wenn
sich dadurch die Ansicht durchsetzte, dass die Hausfraumutter (in der
Werbung heißt sie neuerdings "Managerin eines kleinen erfolgreichen
Familienunternehmens") eine tolle Karrierefrau ganz eigener Art ist,
die es vielfach zu stützen gilt, dann hätten die bischöflichen
Wachhunde zwar anstößig, aber für eine gute Sache Laut gegeben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rückfragen bitte an:
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Telefon: (0211) 505-2303


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