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Rheinische Post: Telekom-Taktik

Geschrieben am 22-02-2007

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Der Zorn der Telekom-Mitarbeiter ist verständlich. Die Art, wie
Konzern-Chef Obermann die Sanierung vorantreibt, ist unehrlich.
Anstatt einmal Tabula rasa zu machen und dann die verbleibenden
Mitarbeiter in Ruhe arbeiten zu lassen, verfolgt er eine
Salami-Taktik. Erst wiederholt Obermann seinen Vorgänger Ricke und
sagt, 45.000 Mitarbeiter werden ausgegliedert, dann sind es "mehr als
45.000". Nun drohen es 60.000 zu werden. Betriebsbedingte Kündigungen
schließt er auf Dauer auch nicht aus. Auf sein Wort ist offenbar
wenig Verlass.
In der Sache muss man dem Konzern dennoch Recht geben. In einem Jahr
hat er allein 1,9 Millionen Festnetzkunden verloren, die vom
schlechten Service genug hatten. Solche Kunden kann man nur
zurückgewinnen, wenn man ihnen mehr bietet als ewige Warteschleifen
bei der Hotline. Mehr Service aber ist mit Mitarbeitern nicht zu
machen, die nach 34 Stunden in der Woche die Zange fallen lassen oder
sich (wie bis vor kurzem bei T-Mobile) alle 50 Minuten für zehn
Minuten zwecks Erholung der Augen vom Bildschirm verabschieden
dürfen. Von solchen Bedingungen können Beschäftigte anderer Branchen
nur träumen. Diese Relikte des rheinischen Kapitalismus wird auch
Verdi aufgeben müssen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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